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Wolf Bergelt

* 04.10.1951


Wolf Bergelt lebt in Berlin und begreift das Sein als freie Selbstgestaltung, dessen Sinn Begegnung und „soziale Plastik" (Beuys) ist. Diese Haltung führte ihn auf Wege, wo Schaffens- und Erkenntnisfreude immer wieder kreative Regsamkeit gebiert, die er als Musiker, Forscher, Autor, Dichter und Begegnungswesen erlebt.

Foto des Autors: Wolf Bergelt
Quelle & Rechte:
© Wolf Bergelt

Zitate von Wolf Bergelt

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Um ein Erwerbseinkommen kämpfen müssen, ist wie in einem Krieg sein, der es unmöglich macht, das für die Welt zu tun, was man an Schätzen für sie in sich trägt.


Quelle: "Herzgeist"
© Wolf Bergelt

Wer immer präsent sein will, kann nicht aufmerksam sein.


Quelle: "Herzgeist"
© Wolf Bergelt

Der Grund für Liebesschmerz ist, nicht zurückgeliebt zu werden, wie wir es wünschen. Wir wollen die Liebe des Anderen, wenn wir ihm sagen, dass wir ihn lieben (anstatt es einfach zu tun und ihn bei sich zu lassen). Und wehe, er gibt uns seine Liebe nicht. Dann sind wir die Verletzten. Gibt es unter diesem Aspekt etwas Fataleres als eine Liebeserklärung? Da stellt sich jemand hin und sagt "Ich liebe dich" in der Erwartung, dass der Andere in dem Moment dasselbe fühlt. Und wenn der Andere das nicht empfinden kann, haben beide ein riesiges Problem: der "Liebende" mit seiner aus allen Poren schwitzenden Erwartung (die zweifellos Erfülltheit ist) und der Andere (der die Erwartung sieht, aber als unerträgliche Zumutung wahrnimmt) mit seiner Flucht.


Quelle: "Herzgeist"
© Wolf Bergelt

Ich bin zu ungeduldig auf das Große, als das ich nicht beharrlich auf es warten könnte.


Quelle: "Herzgeist"
© Wolf Bergelt

Damals, als es nur Postkutschen und Halbjahrespost und noch früher, als es noch längere Auszeiten gab, waren die Menschen ganz auf die Wahr-Nehmung, Zuverlässig- und Glaubwürdigkeit ihrer Herzen angewiesen. Heute suchen sie bei jeder passenden Gelegenheit den äußeren Tastenkontakt. Diese Möglichkeit ändert gar nichts an der Bedeutung der Herzkultur und kann ihr sogar dienen, wird aber da, wo sie fehlt, zum fatalen Ausdruck ihres Mangels.


Quelle: "Herzgeist"
© Wolf Bergelt