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Franz Grillparzer

* 15.01.1791 - † 21.01.1872


Zitate von Franz Grillparzer

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Der Tücht’ge sieht in jedem Soll ein Muß,
Und Zwang, als erste Pflicht, ist ihm die Wahrheit.


Quelle: "Des Meeres und der Liebe Wellen" - 1840

Die falschen Theorien verderben eigentlich die Kunst nicht, sie kommen erst, wenn sie bereits verdorben ist.


Die Ärzte halten eine länger dauernde Reise, vorzüglich in südlichere Gegenden, für das einzige Mittel, meinem Körper und Geiste jene Spannkraft wiederzugeben, durch die allein alles Leben und Wirken bedingt wird...


So woll’ auch keiner scheinen, was keiner Kraft und Willen hat zu sein.


Klar ist’s, daß im Tun und Handeln, nicht im Grübeln, ’s Leben liegt


Alle Unruhe im Menschen entspringt aus der Phantasie.


Denn wie der Jüngling in der Zukunft lebt, So lebt der Mann mit der Vergangenheit, Die Gegenwart weiß keiner recht zu leben.


Quelle: "Das goldene Vließ. Dramatisches Gedicht in drei Abteilungen" - 1819

Wie groß sind die Fortschritte der Menschheit, wenn wir auf den Punkt sehen von dem sie ausging, und wie klein, betrachten wir den Punkt, wo sie hin will.


Soviel ist gewiß. Ist einmal der Dichter über Bord, send ich ihm den Menschen auch nach.


Der Verstand und die Fähigkeit ihn zu gebrauchen, sind zweierlei Fähigkeiten.


Das ist das Unglück der Deutschen als Schriftsteller, daß keiner sich mit seiner eigenen Natur hervorwagt. Jeder glaubt, er müsse mehr sein, als er selbst.


Quelle: "Das Geheimnis der Sprache, Kurzes und Längeres zur Sprachweisheit" - 1923

Von einem haben die sogenannten gebildeten Leute gewöhnlich keine Vorstellung: daß jemand den zusammengesetzten künstlichen Zustand, den sie Bildung nennen, und der auch wirklich Bildung ist, durchgemacht haben könne und auf der andern Seite wieder ins Einfache und Natürliche herausgekommen sei. Ihnen scheint alles Schlichte Unkultur.


Quelle: "Lob der Erziehung. Aphorismen für Pädagogen" Hrsg. Winfried Hönes, Wiesbaden - 1988