Apho Logo


Friedrich Wilhelm Nietzsche

* 15.10.1844 - † 25.08.1900


Zitate von Friedrich Wilhelm Nietzsche

Insgesamt finden sich 927 Texte im Archiv.
Es werden maximal 15 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.

Von der Liebe haben die Menschen im Ganzen deshalb so emphatisch und vergöttlichend gesprochen, weil sie wenig davon gehabt haben und sich niemals an dieser Kost satt essen durften: So wurde sie ihnen "Götterkost".


Je abstrakter die Wahrheit ist, die du lehren willst, um so mehr musst du noch die Sinne zu ihr verführen.


The more abstract the truth you wish to teach, the more must you allure the senses to it.

Quelle: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft." - 1886
Friedrich Wilhelm Nietzsche

Im Verkehre mit Gelehrten und Künstlern verrechnet man sich leicht in umgekehrter Richtung: man findet hinter einem merkwürdigen Gelehrten nicht selten einen mittelmässigen Menschen, und hinter einem mittelmässigen Künstler sogar oft — einen sehr merkwürdigen Menschen.


In intercourse with scholars and artists one readily makes mistakes of opposite kinds: in a remarkable scholar one not infrequently finds a mediocre man; and often, even in a mediocre artist, one finds a very remarkable man.

Quelle: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft." - 1886
Friedrich Wilhelm Nietzsche

Würde ist die Verstellungsform derer, welche im Grunde furchtsam sind.


Die Geschlechter täuschen sich über einander: das macht, sie ehren und lieben im Grunde nur sich selbst (oder ihr eigenes Ideal, um es gefälliger auszudrücken — ). So will der Mann das Weib friedlich, — aber gerade das Weib ist wesentlich unfriedlich, gleich der Katze, so gut es sich auch auf den Anschein des Friedens eingeübt hat.


The sexes deceive themselves about each other: the reason is that in reality they honour and love only themselves (or their own ideal, to express it more agreeably). Thus man wishes woman to be peaceable: but in fact woman is ESSENTIALLY unpeaceable, like the cat, however well she may have assumed the peaceable demeanour.

Quelle: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft." - 1886
Friedrich Wilhelm Nietzsche

Viele verfolgen hartnäckig den Weg, den sie gewählt haben, aber nur wenige das Ziel.


Wer wenig sieht, sieht immer weniger, wer schlecht hört, hört immer einiges noch dazu.


Wer sich selbst verachtet, achtet sich doch immer noch dabei als Verächter.


He who despises himself, nevertheless esteems himself thereby, as a despiser.

Quelle: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft." - 1886
Friedrich Wilhelm Nietzsche

Dass jedermann lesen lernen darf, verdirbt auf die Dauer nicht allein das Schreiben, sondern auch das Denken.


Man hat schlecht dem Leben zugeschaut, wenn man nicht auch die Hand gesehn hat, die auf eine schonende Weise — tödtet.


One has regarded life carelessly, if one has failed to see the hand that—kills with leniency.

Quelle: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft." - 1886
Friedrich Wilhelm Nietzsche

Der Beruf ist eine Schutzwehr, hinter welche man sich erlaubterweise zurückziehen kann, wenn Bedenken und Sorgen allgemeiner Art einen anfallen.


Jede Erkenntnis ist ein Identifizieren des Nichtgleichen.


Will man Sklaven, so ist man ein Narr, wenn man sie zu Herrn erzieht.


Ihr werdet immer kleiner, ihr kleinen Leute!


Für kleine Leute sind kleine Tugenden nötig.