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Entfremdung. - Je mehr der Mensch die Welt nach seinem Bild und Bedürfnis umgestaltet, um so fremder kommt sie ihm vor. Im Mittelalter war man dem Rhythmus des Wetters und der Jahreszeiten, dem Chaos von Kriegen, Krankheiten und Katastrophen noch stärker ausgesetzt. Aber die Menschen vermuteten hinter dem vordergründigen Durcheinander eine ewige Ordnung. Heute ist es umgekehrt: Hinter der vordergründigen Ordnung lauert die ewige Fremde.


Quelle: "Die Schnake" Ausgaben 15+16
© Prof. Dr. phil. habil. Rainer Kohlmayer
Prof. Dr. phil. habil. Rainer Kohlmayer