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M wie Materie

Die Materie, die ja im Grunde genommen genauso hypothetisch ist wie der Geist oder das Geistige, zeigt sich im Gegensatz zu dem Letzteren als absolut charakterlos; war ihr Charakter von gestern doch grundverschieden von ihrem heutigen Charakter, morgen wird sie sich wiederum anders darstellen als heute, und übermorgen wird ihr Charakter erneut ein anderer sein. Die Materie wechselt ihren Charakter wie ein Chamäleon seine Farben, je nach Standpunkt und Sichtweise des Betrachters. Das Problem ist, daß dem Forschenden kein besseres Instrument als sein eigener Geist zur Verfügung steht, um sich dem Wesen der Materie zu nähern.


Quelle: "Fletcher's Zynisches Wörterbuch oder Zaungarstige Gedanken"
© Werner Fletcher
Werner Fletcher