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Die Vergangenheit und die Erinnerung haben eine unendliche Kraft, und wenn auch schmerzliche Sehnsucht daraus quillt, sich ihnen hinzugeben, so liegt darin doch ein unaussprechlich süßer Genuß.
… laß mich noch einmal sagen, ich verdiene dich nicht, aber ich fasse dich und ich liebe dich …
Mir kommt es immer vor, dass die Art, wie man die Ereignisse des Lebens nimmt, ebenso wichtigen Anteil an unserem Glück und Unglück hätte, als diese Ereignisse selbst.
Ein Buch
Ich finde und habe immer gefunden,
daß sich ein Buch gerade vorzugsweise
zu einem freundschaftlichen Geschenk eignet,
man liest es oft, man kehrt oft dazu zurück,
man naht sich ihm in ausgewählten Momenten,
braucht es nicht wie eine Tasse, ein Glas,
einen Hausrat in jedem gleichgültigen Augenblick
des Lebens und erinnert sich so immer
des Freundes im Augenblick
eines würdigen Genusses.
Der innere Friede hängt immer vom Menschen selbst ab: Der Mensch braucht zu seinem Glück im wahren Verstande nichts als ihn, und braucht, um ihn zu besitzen, nichts als sich.
Wer sich heiter zu erhalten sucht, der sorgt nicht bloß für sein Glück, sondern übt wirklich eine Tugend.
Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenereignis, ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine andere.
Quelle: Briefe an eine Freundin - vom 5. Juni 1832 - 1921