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Peter Altenberg

* 09.03.1859 - † 08.01.1919


Zitate von Peter Altenberg

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Wohin kämen wir, bitte, wenn wir immer nur Idealen nachhängen würden? Zu den Idealen!


Der Schlaf ist das wirkliche, vielleicht das einzige Gnadengeschenk der sonst harten und unerbittlichen Natur!


Ein glückliches Paar: Er tut, was sie will, und sie tut, was sie will.


Quelle: "Er liebte und sah" Verlag Volk und Welt, Berlin - 1980

In meiner Heimat, wo das Plattdeutsche der Volkssprache sich schärfer von der Schriftsprache scheidet, ist man nicht gewöhnt, einen derartigen Anflug von Dialekt in der Unterhaltung zu hören; auch Mörikes Gedichte, hatte ich sie nun laut oder leise gelesen, waren mir stets nur in meiner eigenen Sprache dagewesen. Nun hörte ich den Dichter selber in behaglichster Weise sich in der Sprache seiner schwäbischen Heimat ergehen, insbesondere beim Mittagstische im Gespräch mit seinem Jugendfreunde Hartlaub. Als ich ihm meine Gedanken darüber kundtat, legte er zutraulich die Hand auf meinen Arm und sagte lächelnd: "Wisse Sie was? Ich möcht’s doch nit misse."


Eine Dame sagte zu mir: »Gewiß, Sie sind unzweifelhaft ein bedeutender Dichter. Aber Sie sollten sich, mit Ihrer Glatze, nie öffentlich zeigen! Wir verlangen nun einmal von einem wirklichen Dichter Locken!«


Quelle: "Er liebte und sah" Verlag Volk und Welt, Berlin - 1980

Tue niemandem zufällig weh, sondern nur, wenn du es willst und mußt!


Quelle: "Er liebte und sah" Verlag Volk und Welt, Berlin - 1980

Ich weiß es nicht, ob Goethe nicht im Laufe seines langen Lebens hie und da an Verstopfung gelitten habe!? Aber theoretisch ist es für mich vollkommen ausgeschlossen! Sonst war er ja gar nicht der Goethe geworden!


Quelle: "Er liebte und sah" Verlag Volk und Welt, Berlin - 1980

Sage nur: »Sie sehen frisch und gesund heute aus!«, wenn er oder sie wirklich frisch und gesund heute aussehen! Verfallen aussehende Menschen hat man die Verpflichtung zu warnen!


Quelle: "Er liebte und sah" Verlag Volk und Welt, Berlin - 1980

Meine Geschwister glauben so wenig an die Möglichkeit eines geordneten bürgerlichen Lebens meinerseits, daß, als ich auf dem Friedhofe beim Leichenbegängnis unseres 85jährigen Vaters erschien, sie fast gleichzeitig ausriefen: »Peter, wie kommst du gerade heute daher?!«


Quelle: "Er liebte und sah" Verlag Volk und Welt, Berlin - 1980

Von zwei gleich gescheiten Menschen wird derjenige den weiteren Horizont haben, der mehr Herz hat. Mit anderen Worten: Wärme dehnt aus.


Quelle: "Was der Tag mir zuträgt." - S. Fischer - 1921