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Berthold Auerbach

* 28.02.1812 - † 08.02.1882


Zitate von Berthold Auerbach

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Es ist keine Blume so einsam im stillen Thal, es kommt eine Biene, ihren Honig zu kosten.


Quelle: "Tausend Gedanken des Collaborators" - 1875

Das ist echte Humanität, wenn der Geschützte, Behütete und aufrecht Stehende sich des Unbeschützten, Unbehüteten und Gefallenen erbarmt und nicht den Stein der Verwerfung gegen ihn aufhebt.


Quelle: "Auf der Höhe" Roman - 1865

Saget nicht: die Natur tröstet. Gegen einen positiven Schmerz, einen Verlust auf immer vermag sie nichts.


Quelle: "Waldfried" Roman - 1874

Um einen Toten verwest auch der Schmerz, wenn das Tote zu Erde geworden; um ein lebendes Verlorenes lebt der Schmerz ständig fort.


Es ist eine gebräuchliche Redensart, daß der am besten fährt, der auf die Dummheit der Menschen spekuliert; es ist aber damit nicht eigentlich diese gemeint, denn sie zu berechnen, ist das Schwierigste; man meint vielmehr mit jenem Wort die vorurteilsvolle Befangenheit und den Egoismus.


Die Einsamkeit hat eine heilende Trösterin, Freundin, Gespielin: es ist die Arbeit.


Quelle: "Auf der Höhe" Roman - 1865

Statt im Leben freundlich und friedfertig einander zu tragen und zu erfreuen, grämen sich die meisten Menschen, wenn es zu spät ist, wenn der Tod die traulichen Lebensgefährten von der Seite gerissen hat; darum soll man sich lieben, solange man lebt, denn jede Stunde, die man in Unliebe verbringt, hat man sich und dem andern vom Leben geraubt.


Quelle: "Des Schloßbauers Vefele - Schwarzwälder Dorfgeschichten Band I" - 1863

Wie leicht überträgt sich eine Verstimmung. Wenn zwei gemeinsam auf einen versprochenen Besuch warten, den gewohnten Gang des Lebens unterbrechen, harrend dasitzen und – vergebens; da kommt es leicht, daß die beiden über irgend eine Kleinigkeit miteinander in Streit geraten. Die Verstimmung gegen den Abwesenden überträgt sich leicht auf den Anwesenden.


Quelle: "Tausend Gedanken des Collaborators" - 1875

Bei einem echten Menschen heißt kennenlernen: lieben lernen.


Quelle: "Waldfried" Roman - 1874

Wehe, wer die göttliche Sendung der Liebe entweiht!


Quelle: "Auf der Höhe" Roman - 1865