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Der Rose süßer Dutt genug, Man braucht sie nicht zu brechen! Und wer sich mit dem Duft begnügt, Den wird ihr Dorn nicht stechen.
Notwendigkeit! Du füllst mein Herz mit Trauer
Und gönnst der Freude stets nur kurze Dauer,
Machst, daß die Luft um mich zu Wasser werde,
Machst aus dem Wasser, das ich trinke, Erde.
Quelle: "Die Lieder und Sprüche des Omar Chajjâm" - 1881
Gewöhne dich, da stets der Tod dir dräut, Dankbar zu nehmen, Was das Leben beut.
Der Geist ist’s, der die Welt besiegt, Das All durchleuchtend wie die Sonnen.
In jedes Menschen Gesichte
Steht seine Geschichte,
Sein Hassen und Lieben
Deutlich geschrieben;
Sein innerstes Wesen,
Es tritt hier ans Licht…
Doch nicht jeder kann’s lesen,
Verstehn jeder nicht.
Quelle: "Das wahre Gesicht" - Friedrich Martin von Bodenstedt
Sanftmut ist eine christliche Tugend, aber wie alle christlichen Tugenden in dieser verderbten Welt schwer zu üben. Verlor doch Christus selbst die Geduld, als er die Wechsler und Händler mit den Peitsche aus dem Tempel jagte.
Stets zu spät kommt gute Kunde
Schlechte Kunde stets zu frühe.
Ich suche durch mühen
meine gedanken
von dir zu lenken,
aber sie glühen
zu dir ohne wanken
ich muss dein gedenken!
wie nach der Sonne
verlangen die reben
verlangt mich’s nach dir,
meine Sonne
Quelle: "Die Lieder des Mirza Schaffy" - 1851
Der beste Mensch wird manchmal zornig, Kein Liebespaar kann immer kosen Die schönsten Rosen sind selbst dornig, Doch schlimm sind Dornen ohne Rosen.
Die Kunst gedeiht nur in des Lebens Gunst,
Und recht zu leben ist auch eine Kunst,
So schwer wie alle Künste im Vereine
Im steten Kampfe gegen das Gemeine.