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Es ist löblich und liebenswürdig, geschmacklose oder verletzende Ausbrüche seiner Empfindungen sich abzugewöhnen, oder ihnen eine andere, willkommenere Form zu geben, aber Selbstzwang, der innerlich krank macht, nenne ich es, wenn man seine Gefühle selbst in sich erstickt.
Quelle: Rede zu den Schülern des Waimarischen Seminars, am 12. Juli 1891
In unserem eigenen staatlichen Leben können wir der Benutzung revolutionärer Unterlagen nicht entbehren.
Das muß ein Esel sein, der mit fünfzig Jahren noch dieselben Anschauungen hat wie vor zwanzig Jahren.
Wer den Daumen auf dem Beutel hat, hat die Macht.
Ich kann die Achtung aller Menschen entbehren, nur meine eigene nicht.
Die Popularität einer Sache nötigt zu fragen: Ist sie auch wirklich vernünftig?
Uns fehlt noch in einem für mich schmerzlichen Maße das Gefühl der staatlichen Verantwortlichkeit in unserer Gesamtvertretung.
Quelle: Im Reichstag, am 1. Mai 1872
Ich glaube, daß sie (die Bibel) Gottes Wort enthält, aber nur so, wie es uns durch Menschen, die, wenn auch die heiligsten, doch der Sünde und dem Mißverständnis unterworfen waren, hat übermacht und mitgeteilt werden können.
Quelle: Brief an seine Braut, Johanna von Puttkammer, am 4. März 1847
Wie man glaubt, so lebt man; wie man fährt, so bleibt man.
Es ist eine Eigentümlichkeit, wenn nicht der Menschen im allgemeinen, so doch der Deutschen, daß der Unzufriedene arbeitssamer und rühriger ist als der Zufriedene, der Begehrliche strebsamer ist als der Satte, daß eine größere Arbeitssamkeit existiert unter den Kräften, die das bestehende angreifen, als unter denen, die es verteidigen.
Wie schön ist es, eine Heimat zu haben und eine Heimat, mit der man durch Geburt, Erinnerungen und Liebe verwachsen ist.
Quelle: Brief an seine Braut, Johanna von Puttkammer, am 1. Februar 1847
Nur in Zeiten großer Not stellt die Zeit ihre Großen an die rechte Stelle.