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Hermann Bahr

* 19.07.1863 - † 15.01.1934


Zitate von Hermann Bahr

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Auch dieses Ergebnis der Schule: der Nihilismus, mit dem sie der Schüler schließlich, nachdem ihm die schönsten Jahre gestohlen worden, verläßt, könnte durch private Gesellschaften sicherlich rascher, mit geringerem Lärm und weitaus billiger erzielt werden.


Quelle: "Lob der Erziehung. Aphorismen für Pädagogen" Hrsg. Winfried Hönes, Wiesbaden - 1988

Die ganze Geistesgeschichte kommt einem wirklich zuweilen wie eine große Tombola vor; aber am nächsten Tag freilich wieder wie eine einzige prachtvolle Fuge.


Quelle: "Kritik der Gegenwart" - 1922

Jedem wird in diesem Spiel der Welt gerade die Rolle zugeteilt, die gerade die Verlockungen enthält, an denen er, je nach dem er widersteht oder unterliegt, erproben kann, was er wert ist. Vergiß nur nicht, daß du daran, wie du die Rolle spielst, nicht weltliche Macht zu zeigen hast, sondern deine Freiheit von der Welt.


Quelle: "Kritik der Gegenwart" - 1922

Ein gewisses Maß an Unkenntnis vom anderen ist die Voraussetzung dafür, dass zwei Menschen Freunde bleiben.


Wenn die Franzosen sagen, es stehe schon alles im Balzac, so können wir alles schon in Goethe finden, unsere ganze Vergangenheit und auch unsere Zukunft, wenn wir überhaupt noch eine haben, enthält er. Aber es machen die Franzosen ebenso wenig Gebrauch von Balzac wie wir von Goethe.


Quelle: "Kritik der Gegenwart" - 1922

Ein Volk setzt sich zusammen aus seinen Toten, seinen Lebenden und seinen Kommenden.


Quelle: "Kritik der Gegenwart" - 1922

Neuer Geist scheidet nämlich alten nicht aus, sondern saugt ihn auf.


Quelle: "Kritik der Gegenwart" - 1922