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Honoré de Balzac

* 20.05.1799 - † 18.08.1850

Illustration mit dem Titel: Tolldreiste Geschichten
"Tolldreiste Geschichten"
Illustration von © Michael Blümel

Zitate von Honoré de Balzac

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Einem Menschen die Hand hinstrecken, heißt, ihn retten.


Dachstubenlyrik lebt vom Luxus der Gefühle – was würde aus der Liebe ohne diesen Reichtum werden!


Die Intrige ist dem Talent überlegen, aus nichts macht sie etwas, wohingegen die gewaltigen Kräfte des Talents die meiste Zeit nur dazu dienen, den Menschen unglücklich zu machen.


Das Leid ist unendlich, die Freude hat ihre Grenzen.


Quelle: "Die Lilie im Tal"

Oft gelangt das dümmste Wesen unter dem Einfluß der Leidenschaft zur höchsten Beredsamkeit, wenn nicht der Sprache, so doch des Geistes, und scheint sich in einer leuchtenden Sphäre zu bewegen.


Quelle: "Vater Goriot" - "Le Père Goriot" (1834-1835)

Die Kinder sind unsere Tyrannen.


Die meisten Ehemänner benehmen sich wie ein Orang-Utan, der Geige zu spielen versucht.


Eine adelige, reine Frau ist wie ein Gewissen ohne Flecken, das uns uns selber in schöner Gestalt vorführt. Anderswo können wir uns beschmutzen: dort jedoch bleiben wir groß, stolz und makellos. Anderswo führen wir ein wildes, wüstes Leben; dort jedoch können wir in Ruhe, die Kühle, das Grün einer Oase atmen.


Gefühl ist nicht Verstand, Verstand ist kein Vergnügen, und Vergnügen ist gewiß kein Verstand.


Quelle: "Kleine Leiden des Ehestandes" - "Petites misères de la vie conjugale" - (1830)

Wenn man träumt, soll man auf nichts verzichten.


Der Kaufmannsstand ist reich, der Adel ist im allgemeinen arm. Einer rächt sich am andern mit einer Verachtung, die auf beiden Seiten gleich ist.


Quelle: "Verlorene Illusionen/Glanz und Elend der Kurtisanen" - "Les illusions perdues/Splendeurs et misères des courtisanes" (1837-43)

Die Ehe ist eine Wissenschaft.


Quelle: "Physiologie der Ehe" - "Physiologie du mariage" (1829)

Die Mädchen werden zu Sklavinnen erzogen und gewöhnen sich an den Gedanken, sie seien lediglich auf der Welt, um es ebenso zu machen wie ihre Großmütter - Kanarienvögelhecken zu halten, Herbarien anzulegen, kleine bengalische Topfrosen zu begießen, zu sticken oder Kragen zu häkeln.


Die Hand schwitzt gewissermaßen Leben aus, und überall, wo sie hingelegt wird, läßt sie die Spuren einer Zaubermacht zurück; daher kommt denn auch auf ihre Rechnung die Hälfte aller Wonnen der Liebe.


Wir können nur lachen, solange wir jung sind, und je länger wir leben, um so gründlicher vergeht uns das Lachen, wie das Öl in einer Funzel allmählich versiegt.


Quelle: "Tolldreiste Geschichten" - "Les contes drolatiques" (1832/33/37)