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Mag es auch wahr sein, daß der Streit der Vater der Dinge ist, daß aus dem Kampf der Gegensätze die wichtigsten Bildungen und Entwicklungen entspringen, so ist doch nicht der Gegensatz selber das Hervorbringende, sondern seine Aufhebung in einer höheren Einheit.
Auch das religiöse Bewußtsein muß sich fortwährend reinigen und verklären, sonst würde aller Fortschritt verneint, bis eine neue Offenbarung erschiene.
Je innerlicher, geistiger die Dinge sind, desto unmerklicher, bestrittener ist in ihnen der Fortschritt.
Es gibt eine falsche und unechte Begeisterung, die der Weisheit entbehrt, diese beruht auf der Herrschaft dunkler und verschwommener Vorstellungen in leidenschaftlich heftigen Charakteren, und erscheint bald als religiöse, bald als politische, auch sogar als wissenschaftliche Schwärmerei.
Die Freiheit der Lehre ist notwendig, wenn irgendein Fortschritt im Erkennen stattfinden soll, und wer wird nicht zugeben, daß Lehren, welche nicht frei erzeugt und innerlich begründet, sondern äußerlich vorgeschrieben sind, die Natur vielmehr von Glaubensartikeln als von wissenschaftlichen Sätzen haben?