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Die Poesie hat ihre Höhepunkte, wenn sie dem Menschen Geheimnisse offenbart, die in ihm liegen und von welchen er ohne sie nur ein dumpfes Gefühl hätte, wenn sie mit ihm eine wundervolle Sprache redet, wobei ihm zumute ist, als müßte dies einst in einem bessern Dasein die seinige gewesen sein.
Im Grunde sind wir überall in der Fremde, und die wahre Heimat ist aus wirklich Irdischen und aus Geistigem und Fernem wundersam gemischt.
Das Wesen der Geschichte ist die Wandlung.
Die Geschichte ist ja überhaupt die unwissenschaftlichste aller Wissenschaften, nur daß sie viel Wissenswürdiges überliefert. Scharfe Begriffsbestimmungen gehören in die Logik, aber nicht in sie, wo alles schwebend und in beständigen Übergängen und Mischungen existiert.
Quelle: "Weltgeschichtliche Betrachtungen" - 1945
Größe ist Verbindung eines bestimmten Geistes mit einem bestimmten Willen.
Quelle: "Historische Fragmente" - Emil Dürr - 1942
So spricht der Charakter ganzer Nationen, Kulturen und Zeiten aus ihrem Gesamtbauwesen als der äußeren Hülle ihres Daseins.
Quelle: "Weltgeschichtliche Betrachtungen" - 1945
Macht ist kein Beharren, sondern eine Gier.
Der Mensch ist nicht bloß, was er ist, sondern auch, was er sich zum Ideale gesetzt hat, und auch, wenn er jenem nicht völlig entspricht, wird durch das bloße Wollen auch ein Teil seines Wesens bestimmt.
Kultur nennen wir die ganze Summe derjenigen Entwicklungen des Geistes, welche spontan geschehen und keine universale oder Zwangsgeltung in Anspruch nehmen.
Quelle: "Weltgeschichtliche Betrachtungen" - 1945
Das Neueste in der Welt ist das Verlangen nach Bildung als Menschenrecht, welches ein verhülltes Begehren nach Wohlleben ist.
Quelle: "Lob der Erziehung. Aphorismen für Pädagogen" Hrsg. Winfried Hönes, Wiesbaden - 1988