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Den deutschen Schriftstellern ergeht es jetzt oft wie jenem jungen Offizier in seiner ersten Schlacht, der sich tötete aus Todesfurcht – sie zensieren sich selbst aus Furcht vor der Zensur. Es ist eine unselige Schwäche!
Moral ist die Grammatik der Religion, es ist leichter, gerecht als schön zu handeln.
Man muß niemanden fürchten als sich selbst.
Große Leidenschaften sind wie Naturkräfte. Ob sie nutzen oder schaden, hängt nur von der Richtung ab, die sie nehmen.
Auf der Weltbühne ist’s wie auf dem Theater und umgekehrt. Nur ein Unterschied waltet ob – zwischen den Souffleuren. Der Souffleur der Weltbühne – wir nennen ihn Schicksal – liest das Stück ruhig und leise ab, ohne Gestikulation und Deklamation, ganz unbekümmert um die Mitspielenden und ob es ein Trauerspiel oder Lustspiel ist. Das Zappeln, Schreien u.s.w. thun die Menschen dazu.
Quelle: "Fliegende Blätter", humoristisch-satirische Zeitschrift, erschienen bei Braun & Schneider – Originaltext – 1845-1928
Die Stunde ist die körperliche Hülle der Ewigkeit.
Die Polizei müßte ein wachsames Auge auf die Moralisten haben, sie sind das für die Seele, was die Quacksalber sind für den Leib.
Je höflicher einer ist, desto höflicher behandelt er den Niederen.
Regieren ist ein Kunst, keine Wissenschaft.
Quelle: "Gesammelte Schriften | Band 2 | XXVI - Der ewige Jude" 1829-1834
Dein Verstand ist schwankend, wird er nicht auf die Sinne gebaut;
dein Glaube ist dunkel, wenn ihn die Vernunft nicht beleuchtet.
Die Hoffnungen guter Menschen sind Prophezeiungen, die Besorgnisse schlechter sind es auch.
Quelle: "Gesammelte Schriften" 1829-1834
Sinnliche Ausschweifung ist viel öfter die Folge als die Ursache einer zerrütteten Gesundheit.
Quelle: "Gesammelte Schriften | Band 3 | Schilderungen aus Paris" 1829-1834