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Ludwig Börne

* 06.05.1786 - † 12.02.1837


Zitate von Ludwig Börne

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Es gibt Menschen, die wohnen auf dem Cimborasso der Gemeinheit. Es ist unmöglich, ihnen beizukommen - sie behalten immer recht. Der Witz, der sie aufsucht, sinkt schon am Fuße des Berges entatmet nieder und bekennt mit Scham, daß ein Prügel besser sei als eine Lanze.


Jeder Tadel ohne Witz ist Glut ohne Licht.


Den deutschen Schriftstellern ergeht es jetzt oft wie jenem jungen Offizier in seiner ersten Schlacht, der sich tötete aus Todesfurcht – sie zensieren sich selbst aus Furcht vor der Zensur. Es ist eine unselige Schwäche!


Freiheit und Gleichheit lehrt der Humor und das Christentum, – beide vergebens.


Quelle: "Denkrede auf Jean Paul Friedr. Richter" 1825

Die öffentliche Meinung ist die unsichtbare Rüstung des Volkes.


Wenn das Schicksal ruft: "Le jeu est fait, messieurs!" – so achten das die wenigsten. Erst wenn sie hören: "Rien ne va plus!" bekommen sie Lust, aber zu spät.


Quelle: "Gesammelte Schriften | Band 4 | XXVII - Der Narr im Weißen Schwan" 1829-1834

Einen Wahn verlieren macht weiser, als eine Wahrheit finden.


Quelle: "Gesammelte Schriften | Band 2 | XXVI - Der ewige Jude" 1829-1834

Den Hochmut aus den Schlupfwinkeln eines menschlichen Herzens zu vertreiben, dazu ist selbst die himmlische Polizei nicht schlau genug.


Nicht allen Revolutionen gehen Zeichen und Warnungen vorher, es gibt auch eine politische Apoplexie.


Die Deutschen haben zwar vielen körperlichen Mut, aber auch gar keine Geistestapferkeit. Sie haben den Mut, nicht witzig zu sein; sie haben den Mut, nicht mit ihrer Sprache vertraut umzugehen, und auch aus Feigheit verstecken sie sich hinter die Moral.


Es wird zuviel regiert, hier ist das Übel.


Quelle: "Gesammelte Schriften" 1829-1834

Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht.