Insgesamt finden sich 277 Texte im Archiv.
Es werden maximal 12 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.
Mache niemand graue Haare, doch wenn Du recht tust, hast Du um die Haare nicht zu sorgen.
Du mußt deinen Freund mit allem, was an ihm ist, in deinen Arm und deinen Schutz nehmen.
Liebt euch auf Erden, liebt, und wißt,
Daß Gott im Himmel Liebe ist.
Quelle: "An meinen Sohn Johannes" - 1799
Ich denke daran, wenn wir nun in jener Welt sind, neben den schönen Jünglingen des Himmels, und da nun alle eines Sinnes sind: wie das so gut sein wird, und wie es uns dann Leid tun werde, daß wir hier so viel gezankt und vielleicht jemand unrecht getan haben.
Quelle: "Der Wandsbecker Bote"
Alle Wege, die uns zu etwas Ernsthaftem führen, sind nicht gebahnt und lustig; und so geht ein jeder den Weg, der ihm am meisten frommet. Ein jeder ist sich selbst der Nächste und muß selbst für sich antworten, was gehen ihn andere Leute an? Darum gehe jeder seinen Weg und tue, was ihm am meisten frommet.
Es ist etwas im Menschen, das sich vor keiner Gewalt beugt und fürchtet und durch keine Gewalt überwältigt werden kann. Es bleibt unbeschädigt und frei, wie auch die Sachen gehen.
Der Tod und das Mädchen
Das Mädchen: Vorüber! Ach, vorüber!
Geh, wilder Knochenmann!
Ich bin noch jung, geh Lieber!
Und rühr mich nicht an.
Der Tod: Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!
Bin Freund, und komme nicht, zu strafen.
Sei guten Muts! Ich bin nicht wild,
Sollst sanft in meinen Armen schlafen!
In uns ist zweierlei Natur,
Doch ein Gesetz für beide:
Es geht durch Tod und Leiden nur
Der Weg zur wahren Freude.
Und all das Geld und all das Gut
gewährt zwar schöne Sachen,
Gesundheit, Schlaf und guten Mut
kann’s aber doch nicht machen.
Es gibt einige Freundschaften, die im Himmel beschlossen sind und auf Erden vollzogen werden.
Wir sind nicht umsonst in diese Welt gesetzt.
Wir sollen hier reif für eine andere werden.
Frage die Sonne, was sie davon hat, Tag und Nacht um die Erde zu gehen. Und siehe, die geht! fröhlich wie’n Bräutigam, und von Aufgang bis Niedergang triefen ihre Fußstapfen von Segen.
Quelle: "Der Wandsbecker Bote"