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Wenn Christus sagt: "Friede sei mit euch!" - so haben wir unser ganzes Leben zu tun und werden es wohl im Himmel erst verstehen lernen, was das einzige Wort "Frieden" in seinem Munde heißt.
Alle Sprüche und Wahrheiten sagen alles und sagen nichts, nehmen mit der einen Hand, was sie mit der anderen geben, und eben darum sind sie keine positiven Gesetze.
Edel ist: Ahnung der Heimat; das Gute in Feindes Land; der König im Gefängnis. Wer Freude am Guten hat und gerne gut wäre und mit sich streitet, daß er’s sei – der ist ein edler Mann.
Es ist ein großer Gewinn, alles, was man tut, wie vor dem Katheder des Todes und unter seinen Augen zu tun.
Creuz ist ein Kraut, wenn man es pflegt,
Das ohne Blüte Früchte trägt.
Quelle: "An meinen Sohn Johannes" - 1799
Falsch geht den ganzen Tag die Uhre,
Am Morgen falsch gestellt;
Der Mensch, verdorben in der Jugend,
Bleibt, weil er lebt, ein schlechter Held.
Wenn dich jemand will Weisheit lehren, da siehe in sein Angesicht. Dünket er sich noch – und sei er noch so gelehrt und noch so berühmt –, laß ihn und gehe seiner Kundschaft müßig. Was einer nicht hat, das kann er auch nicht geben. Und der ist nicht frei, der da will tun können, was er will, sondern der ist frei, der da wollen kann, was er tun soll. Und der ist nicht weise, der sich dünket, daß er wisse; sondern der ist weise, der seiner Unwissenheit inne geworden und durch die Sache des Dünkels genesen ist.
Oft sind unvernünftige Gründe, die helfen, besser als vernünftige Gründe, die nicht helfen.
Ein edles Herz glänzt hell und hold,
Ein gutes ist gediegen Gold.
Quelle: "An meinen Sohn Johannes" - 1799
Kränz’ einen Welteroberer nicht!
Schlepp’ lieber ihn zum Hochgericht.
Nimm Dich der Wahrheit an, wenn Du kannst und laß Dich gerne ihretwegen hassen; doch wisse, daß Deine Sache nicht die Sache der Wahrheit ist, und hüte, daß sie nicht ineinander fließen, sonst hast Du Deinen Lohn dahin.
Eigentlich kann man nur geben, was man hat, und bisweilen hat man nicht, was man meinet zu haben.
Quelle: "Der Wandsbecker Bote"