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Haß schwächt, läßt er doch destruktiven Gefühlen freie Bahn; die Verachtung dagegen behält die Kontrolle.
Die kleinen Angelegenheiten, die in unserm Alltag uns umdrängen, hindern uns daran, unsern gesamten Lebensinhalt zu übersehen und zutreffende Größenurteile zu fällen.
Einmal kommt für uns alle die Stunde, in der es kein Ausweichen mehr gibt, in der auch der nächste Freund an der Schwelle, die es zu überschreiten gilt, zurückbleiben muß, in der jeder ganz allein auf sich gestellt ist. Sterben ist von allen menschlichen Erfahrungen die einsamste. Denn selbst wo viele zugleich den Tod erleiden, stirbt doch jeder mit sich allein. Und wie könnten wir beruhigt auf diese dereinst mit Sicherheit uns bevorstehende Stunde zuschreiten, wenn wir hier und jetzt es ständig meiden wollen, allein zu sein? Stille Zeiten sind uns nötig, damit wir bei uns selber einkehren, in uns selber daheim sein lernen.
Meine Zeit, das ist mein Leben. Wem ich eine Stunde meiner Zeit gebe, dem schenke ich ein Stück von meinem Leben.
Quelle: "Dein Weg - 366 Gedanken und Gedichte deutscher Denker und Dichter" - 1926
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