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Die Notwendigkeit kennt keine Gründe.
Je unruhiger die Welt wird, um so wichtiger ist es für die lebende Generation, nicht einseitig in den Interessen des Tages aufzugehen, sondern das Gedächtnis der Vorzeit zu pflegen und in ernster Betrachtung ihrer Denkmäler ein heilsames Gegengewicht gegen die ruhelosen Schwankungen der Gegenwart zu finden.
Ohne den Unsterblichkeitsgedanken wären wir nichts als armselige Tagelöhner, durch ihn erhält alles, was wir beginnen, Bedeutung und Zusammenhang.
Des Tages Geschäfte sind für Viele der Art, daß sie für Dinge, welche des Eifers nicht würdig sind, alle Kräfte in Bewegung setzen. Je hastiger und atemloser dies geschieht, um so mehr wird der Mensch von den Kleinigkeiten des Augenblicks überwältigt und seinen wahren Interessen entfremdet; er verliert sich selbst.
Es liegt jeder öffentlichen Feier das Bewußtsein zu Grunde, daß alles Gute und Schöne zu dessen Verwirklichung der Mensch berufen ist, ihm erst recht gelinge, wenn er nicht mit vereinzelter Kraft seinem Ziele gegenüber stehe, sondern mit andern zu einem Vereine verbunden, in dessen Mitte sich alle Lebenstätigkeiten sich steigern und alle Einzelkräfte sich stärken, ordnen und veredeln.