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Alles Menschliche soll unvollkommen bleiben, damit wir nicht wähnen, daß unsere Ziele innerhalb der vergänglichen Welt liegen.
Es liegt jeder öffentlichen Feier das Bewußtsein zu Grunde, daß alles Gute und Schöne zu dessen Verwirklichung der Mensch berufen ist, ihm erst recht gelinge, wenn er nicht mit vereinzelter Kraft seinem Ziele gegenüber stehe, sondern mit andern zu einem Vereine verbunden, in dessen Mitte sich alle Lebenstätigkeiten sich steigern und alle Einzelkräfte sich stärken, ordnen und veredeln.
Zu allen Zeiten hat man den geordneten Staat als das Schwierigste und Größte betrachtet, was menschliche Weisheit hervorbringen kann, weil in ihm eine Menge eigenwilliger Persönlichkeiten in einem höheren Gesamtwillen aufgehen.
Der Kampf der Parteien ist eine Übungsschule aller geistigen Lebenskräfte. Er fördert das Ganze, indem er durch offenen Gegensatz der Meinungen Vorurteile beseitigt, sowie vor Einseitigkeiten und Irrwegen bewahrt; er fördert den Einzelnen, indem er ihn nötigt, in Wort und Tat eine wohlgeprüfte Meinung mutig zu vertreten.
In der verständigen Unterordnung unter das Gesetz lernt der Mensch die Tugend des Maßhaltens, der weisen und besonnenen Selbstbeschränkung in Wort und Handlung. Das Gesetz erzieht den Menschen.