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Immer bemüht sein, lieber mich selbst als das Schicksal zu besiegen und lieber meine eigenen Wünsche als die Weltordnung ändern; überhaupt mich ganz an den Gedanken gewöhnen, dass außer unseren eigenen Gedanken nichts vollständig in unserer Gewalt steht. Dass also etwas, das ncht gelingt, nachdem alles, was an uns liegt, geschehen ist, um den Erfolg herbeizuführen, für uns in das Gebiet des Unmöglichen gehört.
Quelle: "Regeln zur Leitung des Geistes" - 1619
Betrachte ich die Sache recht, so findet sich kein einziges Merkmal, mit Hilfe dessen ich unzweifelhaft bestimmen könnte, ob ich wach bin oder träume.
Wahr ist alles das, was ich ganz klar und deutlich einsehe.
Quelle: "Philosophische Grundgedanken" - 1644
Die nur ganz langsam gehen, aber immer den rechten Weg verfolgen, können viel weiter kommen als die, welche laufen und auf Abwege geraten.
Wenn auch die Fähigkeit zu täuschen ein Zeichen von Scharfsinn und Macht zu sein scheint, so beweist doch die Absicht zu täuschen ohne Zweifel Bosheit oder Schwäche.
Quelle: "Philosophische Grundgedanken" - 1644
Meine Regel ist, in dem, was ich einmal vorgenommen, so fest und beharrlich als nur immer zu sein, und auch bei Handlungen, die ich nur auf ganz zweifelhafte Gründe hin oder ganz ohne vernunftmäßige Begründung begann, genau ebenso sicher und entschlossen zu beharren, als wäre ich mir ganz gewiß darüber.
Zur Erkenntnis der Dinge braucht man nur zweierlei in Betracht zu ziehen, nämlich uns, die wir erkennen, und die Dinge selbst, die es zu erkennen gilt.
Quelle: "Regeln zur Leitung des Geistes" - 1619