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Ein anhaltendes Unglück versöhnt mit allen Menschen, und der Verlust ihrer Reize söhnt alle Frauen mit einer einst schönen Frau aus.
Quelle: "Von der Unbeständigkeit des öffentlichen Urteils über unsere persönlichen Handlungen"
Unter den Toten gibt’s immer einige, die den Lebendigen im Weg sind.
Quelle: "Rameaus Neffe" - 1760-1764
Der Tapfere setzt sich Gefahren aus, weil er die Ehre liebt, der Feige flieht sie, weil ihm Ruhe und Leben teurer sind; der Liebhaber will sie genießen.
Quelle: "Die geschwätzigen Kleinode" - 1748
Der Luxus und die Leidenschaften, die zum Luxus führen, müssen dem Geist der Gemeinschaft und dem Wohl der Gemeinschaft untergeordnet sein.
Die im Zaum gehaltenen Leidenschaften machen den Menschen alltäglich.
Armut geloben heißt sich durch Eid zu Faulheit und Dieberei verpflichten...
Quelle: "Die Nonne" - 1760/61
Zwischen dem gebildeten und dem aufgeklärten Menschen besteht der folgende Unterschied: der Gebildete kennt die Dinge, der Aufgeklärte versteht auch, sie entsprechend anzuwenden; doch das Gemeinsame dabei ist, dass ihrem Verdienst immer erworbene Kenntnisse zugrunde liegen.
Quelle: "Aufgeklärt und klarblickend"
Jede Tugend, jedes Laster hat seine Zeit und kommt einmal aus der Mode.
Quelle: "Jacques der Fatalist" - 1771
Manch eine Frau stirbt, ohne je den höchsten Genuss der Wollust gekannt zu haben. Dieses Gefühl, das ich mit einer flüchtigen Epilepsie vergleichen möchte, empfinden sie selten, während es uns entgegen kommt, sobald wir es herbeirufen.
Einfühlsam zu sein und zu fühlen sind zwei verschiedene Dinge. Das eine ist eine Frage des Herzens, das andere ist eine Frage des Urteilsvermögens.
Man fragte einmal jemanden, ob es wahre Atheisten gäbe. Glauben Sie, erwiderte er, daß es wahre Christen gibt?
Der Aberglaube ist überall eine notwendige Folge außergewöhnlicher Naturerscheinungen, deren Gründe unbekannt sind.