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Denis Diderot

* 05.10.1713 - † 31.07.1784


Zitate von Denis Diderot

Insgesamt finden sich 284 Texte im Archiv.
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Es gibt nichts Verwandteres als Ekstase, Vision, Prophetentum, Offenbarung, trunkene Poesie und Hysterie.


Quelle: "Über die Frauen" - 1772

Mit Sorgfalt bewahrt man die Zeichen des Wohlwollens der Großen auf ...


Quelle: "Brief an Voltaire" - 11. Juni 1749

Ich weiß sehr wohl, dass das eine Sorte Menschen ist, die den Großen verhaßt sind, weil sie das Knie vor ihnen nicht beugen; verhaßt den Richtern, den amtsmäßigen Schützern der Vorurteile, die jene bekämpfen; verhaßt den Priestern, die sie selten vor ihren Altären knien sehen; verhaßt den Dichtern, Leuten ohne Grundsätze ...


Quelle: "Jacques der Fatalist" - 1771

Hat man denn Freunde? Und wenn man ihrer hätte, sollte man sie in Undankbare verwandeln? Beseht’s genau, und ihr werdet finden, fast immer ist’s Undank, was man für geleistete Dienste gewinnt. Die Dankbarkeit ist eine Last, und jede Last mag man gern abwerfen.


Quelle: "Rameaus Neffe" - 1760-1764

Wer freimütig gesteht, dass er nichts weiß, was er nicht kennt, macht mich geneigt, ihm das zu glauben, was er mir begreiflich zu machen versucht.


Quelle: "Gedanken zur Interpretation der Natur" - 1754

In den ersten Jahrhunderten gab es sechzig Evangelien, die fast alle gleich unverdaulich waren. Man verwarf sechsundfünfzig wegen ihrer Kindlichkeit und Albernheit. Gäbe es hierfür keinerlei Anhaltspunkte bei denjenigen, die man behalten hat?


Es gibt ein geheimes Band zwischen den Frauen; sie hassen einander, aber sie nehmen einander in Schutz.


Das Schöne als Gegenteil des Hübschen ist großartig, edel und regelmäßig; man bewundert es. Das Hübsche ist fein und zart; es gefällt.


Quelle: "Schön und hübsch"

Große Namen taugen nur dazu, die Menge zu blenden, die kleinen Geister zu täuschen und den Scharlatanen Stoff für ihr Geschwätz zu liefern.


Quelle: "Autorität in der Rede und in der Schrift"

Wenn die Vernunft ein Geschenk des Himmels ist und wenn man vom Glauben das gleiche sagen kann, so hat uns der Himmel zwei unvereinbare, einander widersprechende Geschenke gemacht.


Menschlichkeit

Das ist ein Gefühl des Wohlwollens für alle Menschen, das nur in einer großen und empfindsamen Seele aufflammt. Diese edle und erhabene Begeisterung kümmert sich um die Leiden der anderen und um das Bedürfnis, sie zu lindern; sie möchte die ganze Welt durcheilen, um die Sklaverei, den Aberglauben, das Laster und das Unglück abzuschaffen.
Sie verbirgt uns die Schwächen unserer Mitmenschen oder verhindert uns, diese Schwächen zu fühlen, macht uns aber unerbittlich gegenüber Verbrechen. Sie entreißt dem Schurken die Waffe, die dem guten Menschen zum Verhängnis werden könnte. Sie verleitet uns nicht, uns der besonderen Pflichten zu entledigen, sondern macht uns - im Gegenteil - zu besseren Freunden, besseren Gatten, besseren Staatsbürgern. Es macht ihr Freude, die Wohltätigkeit auf alle Wesen auszudehnen, die die Natur neben uns gestellt hat.
Ich habe diese Tugend, eine Quelle so vieler anderer Tugenden, zwar in vielen Köpfen bemerkt, aber nur in wenigen Herzen.


Die im Zaum gehaltenen Leidenschaften machen den Menschen alltäglich.