Apho Logo


Gerald Dunkl

* 29.05.1959


Gerald Dunkl wurde am 29. Mai 1959 als einziges Kind des Rechtspflegers Gerhard Dunkl und dessen Ehefrau Judith, einer Lehrerin, in Wien geboren.

Von 1965 bis 1969 besuchte Gerald Dunkl hier die Volksschule und in deren Anschluss bis 1977 das Bundesrealgymnasium Wien 7. Letzteres verließ er 1977 mit dem Matura und begann noch im selben Jahr sein Studium der Psychologie und Humanbiologie an der Universität Wien. 1985 erhielt Gerald Dunkl seine Promotion zum Dr.Phil..

Seinen Zivildienst leistete Gerald Dunkl auf einer Pflegestation eines Wiener Pensionistenheimes ab. Diese Tätigkeit prägte ihn so, dass er sich in seiner Ausbildung auf das Gebiet der Gerontologie spezialisierte und auch den Großteil seines Berufslebens im Bereich der Altenbetreuung verbrachte.

Nach zweijähriger Tätigkeit im Pflegeheim Lainz (jetzt: Geriatriezentrum am Wienerwald) - einem der größten Pflegeheime der Welt - arbeitete er als freier Mitarbeiter beim Österreichischen Zentrum für Altersfragen. Ein Jahr verbrachte er in Salzburg als Berater bezüglich Entwicklung und Umsetzung des Altenplanes der Stadt Salzburg. Seit 1991 arbeitet Gerald Dunkl als Geronto-Psychologe im Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser.

Speziell in den Achtziger- und Neunzigerjahren des 20. Jahrhunderts war Gerald Dunkl in der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ehrenamtlich aktiv. Seine Hauptaufgaben dieses ehrenamtlichen Engagements waren ursprünglich die Koordination der Bulgarien-Arbeit sowie später der Anti-Todesstrafen-Arbeit.

Etwa zur selben Zeit war Gerald Dunkl auch Gründungsmitglied und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Initiative "Österreich ohne Heer". In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche seiner Texte. 1991 war er Mitherausgeber und Mitautor des Buches "verHEERend - Braucht Österreich eine Armee?" Sein Beitrag beschäftigte sich mit dem Thema "Der Glaube an die Verteidigungsfunktion des Heeres", in dem er aus psychologischer Sicht den Widerspruch zu erklären versucht, warum sich Menschen vom Militär beschütz und verteidigt fühlen, obwohl der Kriegs-Einsatz jeder Armee (auch und gerade der "eigenen") de facto genau das Gegenteil bewirkt, nämlich Gefährdung infolge kriegerischer Konfliktaustragung.

Unter dem Titel "Stammtischphilosophen" veröffentlichte Gerald Dunkl dann1998 Aphorismen, Gedichte und zwei Kurzerzählungen. Ein Teil dieser (literarischen) Texte befasst sich ebenfalls mit Fragen der Gewalt sowohl im gesellschaftlichen als auch im privaten Bereich.

Weiters schrieb Gerald Dunkl ein (heiteres) Krippenspiel im Wiener Dialekt (erschienen 1998) sowie einige geronto-psychologische Fachartikel in diversen Fachpublikationen.

Foto des Autors: Gerald Dunkl
Quelle & Rechte:
aphoristiker-archiv.de
Stammtischphilosophen
"Stammtischphilosophen"

Zitate von Gerald Dunkl

Insgesamt finden sich 252 Texte im Archiv.
Es werden maximal 12 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.

Gehe hin, und du wirst sehen,
es ist nichts da
Gehe nochmals hin, und du wirst sehen,
es ist nichts da
Gehe ein drittes Mal hin, und du wirst sehen,
es ist noch immer nichts da
Gehe ein viertes Mal hin, und du wirst sehen,
du bist nie da gewesen.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl

Der erfolgreichste Herrscher ist nicht der, der Kritik nicht zuläßt, sondern der, welcher die Kritik in bestimmten Bahnen hält.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl

Herrschaftsverhältnisse halten sich dadurch aufrecht, indem sie den Untertanen als notwendige Selbstverständlichkeit beigebracht werden, und indem der persönliche Nutzen des Sich-Arrangierens mit den Herrschaftsverhältnissen größer erscheint, als die Kosten des Dagegen-Opponierens.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl

Mächtige gewähren den Machtlosen Rechte, um ihre Macht aufrechterhalten zu können.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl

Man kann Dinge sagen, die richtig sind, aber trotzdem die Wahrheit nicht erfassen.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl

Wählen von Regierungen ist eine freiwillige Selbstentmündigung, die nicht als Entmündigung empfunden wird, was die Unmündigkeit erst recht unter Beweis stellt.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl

Solange das herrschende Recht der Erhaltung des herrschenden Unrechts dient, hat es kein Recht, Recht genannt zu werden.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl

Das schlechte Ergebnis
einer Verhandlung
kann man rückgängig machen

den Tod
kann man nicht rückgängig machen


Quelle: "Exposé"
© Gerald Dunkl

Frauenfreundlichkeit ist manchmal nur das trojanische Pferd der Frauenfeindlichkeit.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl

Bürgerliche Demokratie ist Diktatur auf Abruf.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl

Leben und Tod sind wie zwei Seiten eines Blattes
wer stirbt wechselt die Seite
das Blatt aber bleibt erhalten


Quelle: "Exposé"
© Gerald Dunkl

Freiheit ist die Freiheit, sich auch für die Unfreiheit entscheiden zu können.


Quelle: "Stammtischphilosophen"
© Gerald Dunkl