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In der Anarchie gibt es eben keinerlei Grundsatz: jeder tut, was er will, niemand hat einem anderen etwas zu sagen … und so treiben alle Allotria und können sich in keiner Sache miteinander verständigen.
Quelle: "Ein Lichtstrahl im finsteren Reich. Aufsätze zur Literatur."
Der Luxus ist ... wahrhaftig eine der hauptsächlichen Äußerungen gesellschaftlicher Unsittlichkeit, doch durchaus nicht deswegen, weil er den Menschen verwöhnt, schwächt, seine Gedanken von erhabenen Ideen auf materielle Genüsse ablenkt usw. Ganz und gar nicht - er ist ein Anzeichen sozialer Unsittlichkeit, weil er auf jene traurige Lage der Gesellschaft hinweist, bei der Blut und Schweiß vieler Schaffenden für den Unterhalt eines einzelnen Schmarotzers vergossen werden müssen.
Quelle: "Ausgewählte pädagogische Schriften"
Der unbedingte Gehorsam, der den Mut und die Selbständigkeit des Geistes im Kinde abtötet, wirkt sich auch schädlich auf das Gefühl aus.
Quelle: "Über die Bedeutung der Autorität in der Erziehung"
Somit ist die Despotie, die mit der Anarchie das gemein hat, dass in beiden jedes für alle bindende Gesetz und jedes Recht fehlen, im Grunde genommen unvergleichlich schrecklicher als die Anarchie, da sie dem Unfug mehr Mittel und Spielraum bietet und eine größere Anzahl von Menschen leiden lässt, und sie ist auch in der Hinsicht gefährlicher als jene, dass sie sich weit länger behaupten kann.
Quelle: "Ein Lichtstrahl im finsteren Reich. Aufsätze zur Literatur."
Gemäß der Einrichtung unserer Gesellschaft fällt der Frau fast überall ganz die gleiche Rolle zu wie den Parasiten des Altertums: sie muss ewig auf fremde Kosten leben. Es ist deshalb begreiflich, welch abfällige Meinung von der Frau sich in dieser Gesellschaft von selbst herausbildet.
Quelle: "Das finstere Reich"