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Lust’ge Vögel in dem Wald,
singt, solang es grün,
ach wer weiß, wie bald, wie bald
alles muß verblühn!
Sah ich’s doch vom Berge einst
glänzen überall,
wußte kaum, warum du weinst,
fromme Nachtigall.
Und kaum ging ich über Land
frisch durch Lust und Not.
wandelt’ alles, und ich stand
müd im Abendrot.
Kein Dichter gibt einen fertigen Himmel, er stellt nur die Himmelsleiter auf.
O wunderbares, tiefes Schweigen,
wie einsam ist’s noch auf der Welt!
Die Wälder sich nur leise neigen,
Als ging der Herr durchs stille Feld.
Ein Wandrer, von der Heimat weit,
wenn rings die Gründe schweigen,
der Schiffer in Meeres Einsamkeit,
wenn die Stern’ aus den Fluten steigen:
die beiden schauern und lesen
in stiller Nacht,
was sie nicht gedacht,
da es noch ein fröhlicher Tag gewesen.
Seh ich dich wieder, du geliebter Baum,
In dessen junge Triebe Ich einst in jenes Frühlings schönstem Traum
Den Namen schnitt von meiner ersten Liebe?
Wir wandern nun schon viele hundert Jahr’
und kommen doch nicht zu der Stelle -
der Strom wohl rauscht schon an die tausend gar
und kommt doch nicht zu der Quelle.
Der Dichter ist das Herz der Welt.