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Marie von Ebner-Eschenbach

* 13.09.1830 - † 12.03.1916


Zitate von Marie von Ebner-Eschenbach

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Nur der Denkende erlebt sein Leben, am Gedankenlosen zieht es vorbei.


Wo Geschmacklosigkeit daheim ist, wird auch immer etwas Rohheit wohnen.


Es gibt eine nähere Verwandtschaft als die zwischen Mutter und Kind: die zwischen dem Künstler und seinem Werke.


Immer dasselbe Unglück, das die Einzelnen trennt und die Völker. Nationen und Religionen: Unfähigkeit, sich in den anderen hineinzudenken.


Quelle: "Aphorismen" - 3. Aufl. Gebr. Paetel, Berlin - 1890

Vieles erfahren haben heißt noch nicht Erfahrung besitzen.


Und ich habe mich so gefreut! sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde. Du hast dich gefreut - ist das nichts?


Das Vernünftige ist durchaus nicht immer das Gute, das Vernünftigste jedoch muss auch das Beste sein.


Der Genius weist den Weg, das Talent geht ihn.


Feuer läutert, verdeckte Glut frißt an.


Was geschehen ist, solange die Welt steht, braucht deshalb nicht zu geschehen, solange sie noch stehen wird.


Genug weiß niemand, zuviel so mancher.


Es gibt keine schüchternen Lehrlinge mehr, es gibt nur noch schüchterne Meister.


Wenn die Nachtigallen aufhören zu schlagen, fangen die Grillen an zu zirpen.


Ein Mann, der sich im Gespräch mit einer Frau widerlegt fühlt, fängt zugleich an, sie zu überschreien: Er will und kann beweisen, daß ihm immer, auch wenn er falsch singt, die erste Stimme gebührt.


Da zuletzt doch alles auf den Glauben hinausläuft, müssen wir jedem Menschen das Recht zugestehen, lieber das zu glauben, was er sich selbst, als was andre ihm weisgemacht.