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Nicht der ist religiös harmonisch, der sich vor dem Jenseits fürchtet und aus Furcht vor Strafe das zu tun läßt, was böse ist, was er aber tun würde, wäre die eingebildete kommende Strafe nicht da. Nur der ist religiös zu nennen, der gar nicht böse sein kann, weil Gott in seiner Seele wohnt. Dieser alte mystische Gedanke ist größer als alle philosophischen Systeme.
Es gibt Leute, die sich mit aller Mühe nicht dümmer stellen können, als sie ohnehin schon sind.
Sich einer schlichten Arbeit zu schämen, ist fast so niederträchtig wie sich einer einfachen Mutter schämen.
Wir wissen wohl, wohin ein Stein fliegt, den wir vor uns auf die Wiese werfen. Wir wissen auch, daß wir mit diesem Stein ein Fenster einwerfen können. Wohin aber ein Gedanke fliegt, den wir hegen, wissen wir nicht. Wir sollten darum vorsichtiger mit dem sein, was wir geistig tun und getroster zugleich. Alles Gute, was geschieht, hat seine Wirkung, wie alles Böse.
Quelle: "Tag des Lebens." Rascher-Verlag, Zürich - 1936
Gott ist kein irdischer Richter oder Prozeßentscheider. Er lebt nicht von der Furcht der Menschen, sondern von deren vertrauensvoller Hingabe, die in Freude und Zuversicht erfolgt: das einzige Opfer, das ihm zu bringen ist.