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Ernst von Feuchtersleben

* 29.04.1806 - † 03.09.1849


Zitate von Ernst von Feuchtersleben

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Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche.


Aus unsern Begriffen, sagt ein fühlender Denker – "entspringen unsere Wünsche." – Wahr! Allein man kann sehr wahr, und, wenn ich nicht irre, tiefer sagen: aus unsern Wünschen entspringen unsere Begriffe. Denn die Neigung ist das Ursprüngliche im Menschen! Der Verstand kommt hinzu und schmeichelt oder gebietet ihr.


Keiner geht zum Himmel ein,
Der nicht war auf Erden;
Weise will ein jeder sein,
Niemand will es werden.


Der vollendete Schein lässt sich nur durch das Sein erzielen.


Nichts verschlechtert den menschlichen Charakter so tief als Frömmelei, weil sie eine Lüge eben des Heiligsten ist.


Nicht, wie man des Lebens Tage
Kümmerlich verläng’re, frage!
Frage, wie man sie ertrage?


Steht dir ein Schmerz bevor, oder hat er dich bereits
ergriffen, so bedenke, dass du ihn nicht vernichtest, indem du dich von ihm abwendest! Sieh’ ihm fest ins Auge.


Wer sich verschließen gelernt hat, dem tut es doppelt wohl, wenn er sich aufschließen darf.


Vor der Einseitigkeit des eigenen Individuums beständig auf der Hut sein, das ist die ewige Jugend.


Nur der wirkliche Tag besiegt alle Nachtgespenster, indem er sie beleuchtet.


Quelle: "Zur Diätetik der Seele" - 1838