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Gustav Freytag

* 13.07.1816 - † 30.04.1895


Zitate von Gustav Freytag

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Es ist eine weise Fügung der Weltordnung, daß wir nicht wissen, wieweit wir selbst das Leben vergangener Menschen fortsetzen, und daß wir nur zuweilen erstaunt merken, wie wir in unseren Kindern weiterleben.


Alle reichlichen Zutaten zum äußeren Leben sind ein unnützer Ballast, der da, wo er zur Herrschaft kommt, den Menschen nicht heraufhebt, sondern herabdrückt, der unserer Jugend die Gründung eines eigenen Haushalts erschwert und uns am meisten da schädigt, wo wir anderen seither überlegen waren: in der Zucht und Ordnung des Familienlebens.


Wer dient, muß tragen.


Wer immer in gebahnten Wegen des Lebens fortgegangen ist, begrenzt durch das Gesetz, bestimmt durch Ordnung, Sitte und Form, welche in seiner Heimat als tausendjährige Gewohnheit von Geschlecht zu Geschlecht vererbt sind, und wer plötzlich als einzelner unter Fremde geworfen wird, wo das Gesetz seine Rechte nur unvollkommen zu schützen vermag, und wo er durch eigene Kraft die Berechtigung zu leben sich alle Tage erkämpfen muß, der erst erkennt den Segen der heiligen Kreise, welche um jeden einzelnen Menschen Tausende der Mitlebenden bilden, die Familie, seine Arbeitsgenossen, sein Volksstamm, sein Staat.


Quelle: "Soll und Haben" - 1855

Mißklänge gibt es überall, und nur unser ist die Schuld, wenn wir sie übermäßig empfinden.


Quelle: "Die verlorene Handschrift" - 1864

Im Besitze des Reichtums lernen edle Seelen den Reichtum verachten.


Wir gehören zu denen, welche ein wenig für sich leben und ein wenig für ihre Freunde, in der Hauptsache für ihr Volk.