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Brigitte Fuchs

* 06.02.1951


Brigitte Fuchs wurde am 6. Februar 1951 (unter ihrem Mädchennamen Brigitte Frei) in Widnau im St. Galler Rheintal geboren, wo sie aufwuchs und zur Schule ging.

Nach ihrer Ausbildung zur Primarlehrerin am Lehrerseminar Mariaberg Rorschach/SG nahm sie ihre Lehrtätigkeit in Gams/SG auf. Durch die Heirat im Jahre 1973 erwarb sie sich das Bürgerrecht von Einsiedeln/SZ und liess sich mit ihrem Mann, Paul Fuchs, im Kanton Aargau nieder, wo sie vor und nach der Geburt ihrer drei Kinder in verschiedenen Gemeinden wohnhaft war und an diversen Schulen unterrichtete.

Seit 1979 lebt sie mit ihrer Familie in Teufenthal, südlich von Aarau. Mit dem Lyrikband "An und für sich", den der Glendyn Verlag Aarau 1986 publizierte, begann sie ihre schriftstellerische Tätigkeit, die den allmählich reduzierten Lehrberuf begleitete und schliesslich, 2002, ablöste. Im Laufe der Jahre absolvierte sie verschiedene Seminare und Tagungen im Bereich Lyrik und experimentelle Poesie, erteilte aber auch selbst literarische Kurse und hielt Referate. Inzwischen ist sie vorwiegend als Prosaschriftstellerin, Lyrikerin und Sprachspielerin tätig, schreibt zudem Aphorismen, verfasst Anagramme, Haiku und Kindergedichte.

Seit je widmete sich Brigitte Fuchs auch gestalterischen Aufgaben und schuf grafische Arbeiten, zum Beispiel für das Kinderhilfswerk "unicef", den Schriftstellerinnenverband "femscript" oder die Behindertenorganisation "procap". Das Rüstzeug dazu erwarb sie sich in etlichen Kursen zu bildnerischen Techniken wie Zeichnung, Aquarell, Lithografie oder Radierung.

Von 1995 bis 2003 war sie Redaktorin der kulturellen Jahresschrift des SELC (Schweizerischer Ex Libris Club). Sie ist Mitglied beim AdS (Autorinnen und Autoren der Schweiz), wo sie sich in der Arbeitsgruppe Lyrik engagiert, beim ISSV (Innerschweizer SchriftstellerInnen-Verein) sowie bei "femscript", dem Netzwerk schreibender Frauen. Als Jurymitglied bei der Prämierung aargauischer Maturitätsarbeiten durch Pro Argovia, die Aargauische Naturforschende Gesellschaft (ANG) und die Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (HGA) ist sie zuständig für den Bereich Sprache/Literatur.

Brigitte Fuchs wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Joachim-Ringelnatz-Preis der norddeutschen Stadt Cuxhaven 1991, dem Literaturpreis "Einseitig" der Universität Basel 1995, dem ersten Förderpreis beim Lyrikpreis Meran 2000, beim Rilke-Festival Sierre 2003 sowie mit mehreren Werkbeiträgen des Kantons Aargau.Beiträge von ihr erschienen in unzähligen Anthologien, in Zeitungen und Literaturzeitschriften wie: Neue Zürcher Zeitung, Mittellandzeitung, Der Bund, Neue Luzerner Nachrichten, du, das Gedicht, Manuskripte, Einspruch, Spektrum, Drehpunkt, Der Literat, Noisma, Entwürfe, orte, Beobachter etc., beim Aargauer und Basler Regionalradio, bei Radio Argovia, Radio DRS und ORF sowie auf Internetportalen wie "Poetenladen", "sat.org Literatur" oder "Lyrikwelt.de". Einige ihrer Texte wurden übersetzt ins Polnische, Albanische, Arabische und Englische.

Veröffentlichungen:

  • "An und für sich" - Gedichte, Glendyn Verlag, Aarau - 1986
  • "Herzschlagzeilen" - Gedichte, Glendyn Verlag, Aarau - 1989
  • "Das Blaue vom Himmel oder ich lebe jetzt" - Gedichte, Glendyn Verlag, Aarau - 1993
  • "Suchbild mit Garten" - Gedichte, Verlag Kukuruz, Lüchingen/SG - 1998
  • "Gleichnis vom Schreiben" - Audio-CD cultures, Schöftland - 1999
  • "Verschiebungen" -Texte zu Holzschnitten von Ruedi Küenzi, Werkstatt-Atelier Wissmann, Uster - 2000
  • "Die Träume der Ziervögel" - Kunstband mit Gedichten zu Originalgrafiken von Detlef Olschewski, Berlin - 2000
  • "Solange ihr Knie wippt" - Gedichte, edition 8, Zürich - 2002
  • "Salto Wortale" - Sprachliche Kapriolen, mit Wortbildern von Beat Hofer, edition 8, Zürich - 2006
  • "Handbuch des Fliegens" - Gedichte, edition 8, Zürich - 2008

Foto des Autors: Brigitte Fuchs
Quelle & Rechte:
aphoristiker-archiv.de

Zitate von Brigitte Fuchs

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Früh gewagt ist halb verunglückt.


Quelle: "Exposé"
© Brigitte Fuchs

Müsste man das Zölibat nicht längst Zölibart nennen?


Quelle: "Exposé"
© Brigitte Fuchs

Erst wenn wir nichts mehr finden, was uns die Laune verderben könnte, werden wir wirklich unzufrieden sein.


Quelle: "Exposé"
© Brigitte Fuchs

Eine weisse Weste kann man nur haben, solange man nicht in der Tinte sitzt.


Quelle: "Exposé"
© Brigitte Fuchs

Wer bis zehn zählen kann, hat das Prinzip begriffen und kann sich den Rest sparen.


Quelle: "Exposé"
© Brigitte Fuchs

Wenn wir die Wahl haben, die Beine oder die Meinung zu vertreten, entscheiden wir uns in der Regel für die Beine.


Quelle: "Exposé"
© Brigitte Fuchs

Wie Ameisen laufen die Gedanken an manchen Tagen allem Süssen hinterher.


Quelle: "Exposé"
© Brigitte Fuchs

Wer sich im Ton versteigt,
dem hilft keine Tonleiter.


Quelle: "Streitbar und umstritten." Anthologie zum Aphorismen­wettbewerb 2020 - Edition Virgines Verlag
© Brigitte Fuchs

Je höher die Leselust, desto tiefer die Einschaltquoten.


Quelle: "Exposé"
© Brigitte Fuchs

„Der Schein trügt“, sagen die Scheinheiligen in heiligem Ernst.


Quelle: "Exposé"
© Brigitte Fuchs