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Gustav Flaubert

* 12.12.1821 - † 08.05.1880


Zitate von Gustav Flaubert

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Pedantismus: Zu verachten, es sei denn,
er bezieht sich auf Kleinigkeiten.


Quelle: "Wörterbuch der Gemeinplätze" - 1881

Frauen mißtrauen Männern im Allgemeinen zu sehr und im Besonderen zu wenig.


Quelle: An Louise Colet - 08. Oktober 1852

Man schöpft bisweilen Jahrhunderte aus, wenn man über eine bestimmte Stunde nachsinnt, die nie wiederkehren wird, die vorübergegangen ist, die für immer dem nichts angehört und die man um den Preis der ganzen Zukunft zurückkaufen würde.


Quelle: "November" - 1842

Diplom: Amtlicher Ausweis für Studienabschluss. Beweist gar nichts.


Diplôme. – Signe de science. Ne prouve rien.

Quelle: "Wörterbuch der Gemeinplätze" - 1881

Vor allem, mein Alter, muß ich mich von einer Sache befreien, die mich nicht losläßt – ja, mein Gott, die mich nicht losläßt: das ist meine Schlacht am Thermopylenpaß. Ich werde eine Griechenlandreise machen. Das will ich schreiben, ohne technische Worte zu verwenden, ohne zum Beispiel die Vokabel cnemides (für den Beinschutz im griechischen Heer) zu verwenden. Ich sehe in diesen griechischen Kriegern einen dem Tod geweihten Haufen, der fröhlich, ja ironisch in die Schlacht zieht. Dieses Buch muß eine Art besserer Marseillaise für alle Völker werden.


Quelle: An die Brüder Goncourt - 20. September 1879

Gefallen wollen heißt, sich erniedrigen.


Quelle: An Louise Colet - 03. April 1852

Wer sich Respekt verschaffen will, darf sich nur von seiner hässlichsten Seite zeigen.


Quelle: "November" - 1842

Liebe erblüht im Staunen einer Seele die nichts erwartet und sie stirbt an der Enttäuschung des Ichs, das alles fordert.


Die Wahrheit jedoch ist, daß die übervolle Seele sich bisweilen in eine völlig leere Sprache ergießt, denn niemand von uns kann jemals das wirkliche Ausmaß seiner Wünsche, seiner Gedanken oder seiner Leiden ausdrücken; und die menschliche Sprache gleicht einem zersprungenen Kessel, auf den wir krude Rhythmen wie für Tanzbären trommeln, während wir uns danach sehnen, eine Musik zu machen, bei der die Sterne schmelzen.


Aber ich glaube, daß die Armen die Reichen hassen und daß die Reichen vor den Armen Angst haben.


Quelle: An George Sand - 1871

Zwei schöne Lippen sind mehr wert als alle Beredsamkeit der Welt.


Wie balsamisch duftet das Haar der Frauen! Wie zart ist die Haut ihrer Hände, wie versehren ihre Blicke!


Quelle: "November" - 1842