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Sigmund Freud

* 06.05.1856 - † 23.09.1939


Zitate von Sigmund Freud

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Auf der Höhe der Verliebheit droht die Grenze zwischen Ich und Objekt zu verschwimmen. Allen Zeugnissen der Sinne entgegen, behauptet der Verliebte, daß Ich und Du eines seien, und ist bereit, sich, als ob es so wäre, zu benehmen.


Quelle: "Das Unbehagen in der Kultur" - 1930

Es gab eine Zeit, in der ich nichts anderes als wissbegierig und ehrgeizig war und mich Tag für Tag gekränkt habe, dass mir die Natur nicht in gütiger Laune den Gesichtsstempel des Genies, den sie manchmal verschenkt, aufgedrückt hat.


Die Freiheit des einzelnen ist keine Gutmütigkeit der Zivilisation. Sie war vor jeder Zivilisation an ihrem höchsten Punkt.


Das Maß von unbefriedigter Libido, dass die Menschen im Durchschnitt auf sich nehmen können, ist begrenzt.

...die Sublimierung kann immer nur einen gewissen Bruchteil der Libido erledigen, abgesehen davon, dass die Fähigkeit zu sublimieren vielen Menschen nur in geringem Ausmaße zugeteilt ist.


Die meisten Menschen wollen die Freiheit nicht wirklich, weil Freiheit Annahme von Verantwortung bedeutet, die meisten Menschen zittern vor solcher Annahme.


Auch die Religion kann ihr Versprechen (des Glücks) nicht halten. Wenn der Gläubige sich endlich genötigt findet, von ›Gottes unerforschlichem Ratschluß‹ zu reden, so gesteht er damit ein, daß ihm als letzte Trostmöglichkeit und Lustquelle im Leiden nur die bedingungslose Unterwerfung geblieben ist. Und wenn er zu dieser bereit ist, hätte er sich den Umweg wahrscheinlich sparen können.


Quelle: "Das Unbehagen in der Kultur" - 1930

Was im strengsten Sinne Glück heißt, entspringt der eher plötzlichen Befriedigung hoch aufgestauter Bedürfnisse und ist seiner Natur nach nur als episodisches Phänomen möglich.


Quelle: "Das Unbehagen in der Kultur" - 1930

Man muss ein Stück Unsicherheit ertragen können.


Ich kann nicht Optimist sein, unterscheide mich von den Pessimisten, glaube ich, nur dadurch, dass mich das Böse, Dumme, Unsinnige nicht aus der Fassung bringt, weil ich’s von vorneherein in die Zusammensetzung der Welt aufgenommen habe.


Das Zusammenleben der Menschen ist also begründet durch den Zwang zur Arbeit, den die äußere Not schuf, und durch die Macht der Liebe... Eros und Ananke sind auch die Eltern der menschlichen Kultur geworden.