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Jürgen Flenker

* 10.10.1964


Ich wurde am 10. Oktober 1964 in Coesfeld/Westfalen zwischen Kirchenglocken und Knochenschinken geboren, und bin ich bis heute ein Kind der Westfälischen Tiefebene geblieben.

„Irgendwas mit Büchern“ – so lautete regelmäßig meine Antwort auf die Fragen, die einem nach dem Ende der Schule gemeinhin so gestellt werden. Also studierte ich Germanistik, Anglistik und neue Geschichte in Münster und Reading (UK) und war begeistert. Nicht so sehr von den Geheimnissen mittelalterlicher Kirchengeschichte oder der zweiten Lautverschiebung. Dafür umso mehr von der Tatsache, dass ich jetzt einen Großteil meiner Zeit mit der Lektüre von Romanen und Gedichten verbringen durfte. Erste kleinere Gedichte und Prosatexte entstanden in dieser Zeit.

Zum Glück ist keiner von ihnen heute mehr auffindbar.

Am Ende des Studiums erwarb ich immerhin die niederen akademischen Weihen (M.A.), um dahin entlassen zu werden, wohin die meisten meiner Kommilitonen in dieser Zeit entlassen wurden – in die Arbeitslosigkeit.

Ich hatte aber bald Glück und kam als Redakteur in einem bauwirtschaftlichen Fachverlag unter. Hier bin ich den Geheimnissen geplanter Bauvorhaben auf der Spur, eine Tätigkeit, die eher selten zu poetischen Höhenflügen verleitet.

In meiner Freizeit betätige ich mich als Quartalsliterat. Ich schreibe Lyrisches, Prosaisches, Aphoristisches und anderes mehr. Seit einigen Jahren auch nicht mehr nur für die Schublade.Meine Themen finde ich nahezu überall dort, wo ich meine Augen und Ohren habe. Erlebtes, Gehörtes, Gelesenes, Kolportiertes – ganz egal. Es gibt keine unbedeutenden Themen. Solange sich etwas aus ihnen machen lässt.

Viele meiner Texte veröffentliche ich in Literaturzeitschriften und Anthologien. Daneben sende ich regelmäßig Texte bei Literaturwettbewerben ein, was mir bereits einige Preise und Anerkennungen und hier und da sogar etwas Bares eingebracht hat.

Seit meiner Studienzeit lebe ich in Münster, und das immer noch ausgesprochen gerne.

Foto des Autors: Jürgen Flenker
Quelle & Rechte:
© Jürgen Flenker

Zitate von Jürgen Flenker

Insgesamt finden sich 120 Texte im Archiv.
Es werden maximal 10 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.

Satire ist der Versuch, durch Zersetzung den Verfall aufzuhalten.


Quelle: "Zungen:Schläge" - 2015
© Jürgen Flenker

Ich kannte einen Dichter, der rang mit dem Wort – und unterlag. Ich kannte einen Politiker, der rang mit dem Wort – und legte es aufs Kreuz.


Quelle: "Zungen:Schläge" - 2015
© Jürgen Flenker

Schweigen ist eine wirksame Waffe gegen die Gefahr des Verstummens.


Quelle: "Zungen:Schläge" - 2015
© Jürgen Flenker

Viele, die sich von der Muse geküsst glauben, haben immer noch nicht begriffen, dass vom Küssen keine Kinder entstehen.


Quelle: "Zungen:Schläge" - 2015
© Jürgen Flenker

Dialektik des Christentums: Vielleicht lodern im ewigen Licht die Scheiterhaufen auf kleiner Flamme weiter.


Quelle: "Prinzipienreiter satteln nicht um"
Anthologie zum Aphorismenwettbewerb 2012
© Jürgen Flenker

Bild
Liebe: wenn ihm nach dem Wasser dürstet, das ihr bis zum Halse steht.


Quelle: "Witz – Bild – Sinn" Facetten des zeitgenössischen Aphorismus
Anthologie zum Aphorismenwettbewerb 2008
© Jürgen Flenker

Die Gestaltung des öffentlichen Sprachraumes erschöpft sich viel zu oft in der Restaurierung von Gemeinplätzen.


Quelle: "Zungen:Schläge" - 2015
© Jürgen Flenker

Eigentumsrechtliches Problem: Wer verteidigt die Satiren gegen die Plagiate der Wirklichkeit?


Quelle: "Zungen:Schläge" - 2015
© Jürgen Flenker

Rebellion ist aller Nostalgie Anfang.


Quelle: "Prinzipienreiter satteln nicht um"
Anthologie zum Aphorismenwettbewerb 2012
© Jürgen Flenker

Witz
Die Fähigkeit, auf Denkerstirnen Haare zu spalten, wird hierzulande nur noch von der Kunst übertroffen, auf Glatzen Locken zu drehen.


Quelle: "Witz – Bild – Sinn" Facetten des zeitgenössischen Aphorismus
Anthologie zum Aphorismenwettbewerb 2008
© Jürgen Flenker