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Kahlil Gibran

* 06.01.1883 - † 10.04.1931


Zitate von Kahlil Gibran

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Vergessen ist eine Form von Freiheit.


Wir würden vor dem Glühwürmchen ebenso ehrfürchtig stehen wie vor der Sonne, wenn wir nicht an unsere Vorstellungen von Gewicht und Maß gebunden wären.


Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr!
Sind ihre Wege auch schwer und steil
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen
Gib dich ihr hin!
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert
Dich verwunden kann.
Und wenn sie zu dir spricht,
Glaube an sie,
Auch wenn ihre Stimme deine Träume
Zerschmettern kann
Wie der Nordwind den Garten verwüstet
Denn so, wie die Liebe dich krönt,
Kreuzigt sie dich.


Männer, die den Frauen ihre kleinen Fehler nicht vergeben, werden nie dazu kommen, sich an ihren großen Tugenden zu erfreuen.


Quelle: "The Prophet." Alfred A. Knopf-Verlag, New York

Das Bild der Sonne in einem Tautropfen ist
nicht weniger als die Sonne selbst.
Das Abbild des Lebens in eurer Seele ist nicht
weniger wert als das Leben selbst.
Ein Tropfen des Taues spiegelt das Licht
wider, denn es ist eins mit dem Licht,
und ihr seid ein Ebenbild des Lebens, denn
ihr und das Leben seid eins.


Von der Ehe

Ihr bleibt vereint, wenn die weißen Flügel des Todes eure Tage scheiden.
Wahrlich, ihr bleibt vereint selbst im Schweigen von Gottes Gedenken.
Doch lasset Raum zwischen eurem Beieinandersein,
Und lasset Wind und Himmel tanzen zwischen euch.
Liebet einander, doch macht die Liebe nicht zur Fessel:
Schaffet eher daraus ein webendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen.
Füllet einander den Kelch, doch trinket nicht aus einem Kelche.
Gebt einander von eurem Brote, doch esset nicht vom gleichen Laibe.
Singet und tanzet zusammen und seid fröhlich, doch lasset jeden von euch allein sein.
Gleich wie die Saiten einer Laute allein sind, erbeben sie auch von derselben Musik.
Gebet einander eure Herzen, doch nicht in des andern Verwahr.
Denn nur die Hand des Lebens vermag eure Herzen zu fassen.
Und stehet beieinander, doch nicht zu nahe beieinander:
Denn die Säulen des Tempels stehen einzeln,
und Eichbaum und Zypresse wachsen nicht im
gegenseitigen Schatten.


Die Wirklichkeit eines anderen Menschen liegt nicht darin, was er dir offenbart, sondern in dem, was er dir nicht offenbaren kann. Wenn du ihn daher verstehen willst, höre nicht auf das, was er dir sagt, sondern vielmehr auf das, was er verschweigt.


Was du für häßlich hältst, ist es nicht das, 
was du niemals versucht hast zu erreichen 
und dessen Sinn zu verstehen du niemals wünschtest? 
Wenn es Häßliches gibt, so sind es 
die Schuppen auf unseren Augen 
und das Wachs, das unsere Ohren verstopft. 
Mein Freund, nenne nichts häßlich 
außer der Furcht deiner Seele angesichts 
ihrer eigenen Erinnerungen.


Laßt in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann.


Die Übertreibung ist eine Wahrheit, welche die Ruhe verloren hat.