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Franz Grillparzer

* 15.01.1791 - † 21.01.1872


Zitate von Franz Grillparzer

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Unsittlichkeit, du allgefräßiger Krebs,
Du Wurm an alles Wohlseins tiefsten Wurzeln,
Du Raupe an des Staates Lebensmark!
Wie schlecht verwehrtes Feuer gingst du auf
Und fraßest all mein Haus, mein Heil, mein Glück!


Quelle: "Ein treuer Diener seines Herrn. Trauerspiel in fünf Aufzügen" - 1830

Wie könnt ich an deiner Liebe zweifeln, da ich der meinigen mir so innig bewußt bin!


Klar ist’s, daß im Tun und Handeln, nicht im Grübeln, ’s Leben liegt


So lohnt die Welt für unsre Sorge: Sie saugt uns aus und findet uns dann welk, indes sie prangt mit unsern besten Kräften.


Quelle: "Ein Bruderzwist in Habsburg" - 1873

An einen Biographen

Der Zeit vorzugreifen ist jetzt Mode;
Sonst seziert man die Leute erst nach dem Tode.


Alles Beweisen besteht eigentlich darin, daß man den Zusammenhang des zu beweisenden Satzes mit einem anderen deutlich macht, der selbst keines Beweises bedarf.


Erzwungen ist zuletzt ein jeder Frieden: Der Schwächere gibt nach.


Quelle: "Ein Bruderzwist in Habsburg" - 1873

Müßiggang

Arbeiten soll er? daß Gott erbarme!
Da schob die Natur schon vor den Riegel,
Denn wo die andern ihre Arme,
Da hat er eben seine Flügel.


Nachahmen oder anfeinden ist der Charakter der Menge.


Nur die Künstler verderben die Kunst.


Der Staat ist eine Anstalt zum Schutz, nicht zur Versorgung. Helfen sollen die einzelnen. Was der Staat den Verhungernden gibt, muß er den Hungernden nehmen


Ein Dichter läßt sich nicht übersetzen.