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Publikum
Tun sich des Theaters Pforten auf,
Strömt ein der Pöbel in vollem Hauf,
Da ist es nun des Dichters Sache,
Daß er ein Publikum aus ihnen mache.
Wenn jemand meinte, die Bäume seien da, um den Himmel zu stützen, so müßten sie ihm alle zu kurz vorkommen.
Die Ästhetik vor allem verpön ich
Sie spielt ein gefährliches Spiel:
Die Gute nützt sehr wenig,
Die schlechte schadet sehr viel.
Das Recht auf Antwort nur gibt Recht zur Frage.
Worte verzeiht man allenfalls, Vorwürfe werden zurückgegeben, widerlegt, beschwichtigt. Aber der stillschweigende Vorwurf, der aus dem Wesen eines Menschen hervorgeht, der erbittert die Schurken, und da ist keine Verzeihung: Denen das Wesen, wie du bist, im Stillen ein ewiger Vorwurf ist.
Denn wie der Jüngling in der Zukunft lebt, So lebt der Mann mit der Vergangenheit, Die Gegenwart weiß keiner recht zu leben.
Quelle: "Das goldene Vließ. Dramatisches Gedicht in drei Abteilungen" - 1819
Gott nimmt nicht die Lasten, sondern stärkt die Schultern.
Was man an Nebensachen verschwendet,
wird immer der Hauptsache entzogen.
Die Poesie will den Geist verkörpern, die Musik das Sinnliche vergeistlichen.
An Hegel gerichtet
"Ich will!" ist ein gewichtig Wort,
Spricht mit sich selbst der Mann;
Doch steht gegenüber er der Welt,
So gilt doch nur: "Ich kann."
Quelle: "Grillparzers Meisterwerke" - 1905
Wer sich ganz dem Dank entzieht, der erniedrigt den beschenkten Freund, indem er sich erhebt.
Quelle: "Die Ahnfrau" - 1817
Allzuviel geht gleich mit allzuwenig.
Quelle: "Ein treuer Diener seines Herrn. Trauerspiel in fünf Aufzügen" - 1830