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Emanuel Geibel

* 17.10.1815 - † 06.04.1884


Zitate von Emanuel Geibel

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Mag auch heiß das Scheiden brennen,
treuer Mut hat Trost und Licht;
mag auch Hand von Hand sich trennen,
Liebe läßt von Liebe nicht.


Das Höchste bleibt ein freier Wille,
Der, unverwirrt vom Fleisch und Blut,
Sich selbst getreu in Stumm und Stille
Das Gute, weil es gut ist, tut.


Das ist der Bildung Fluch, darin wir leben,
Daß ihr das Beste untergeht im vielen;
Mit jedem Elemente will sie spielen
Und wagt sich keinem voll dahinzugeben.


Die Zeit zum Handeln jedesmal verpassen
nennt ihr die Dinge sich entwickeln lassen.
Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an,
das man zur rechten Stunde nicht getan?


Darnach sollst du trachten,
Eigne Rechte mild zu üben,
Fremde Rechte streng zu achten!


Quelle: "Gesammelte Werke" - 1883

Was ich wünschte vor manchem Jahr, hat das Leben mir nicht beschert, aber es hat mich dafür gelehrt, dass mein Wunsch ein törichter war.


Drei Dinge vermag ich nur ganz zu loben,
die stets zu echtem Heil den Grund gelegt:
Gesundheit, Mut und heitern Blick nach oben.


Das Schwerste klar und allen fasslich sagen, Heißt aus gediegnem Golde Münzen schlagen.


Die Liebe bricht herein wie Wetterblitzen,
die Freundschaft kommt wie dämmernd Mondenlicht.
Die Liebe will erwerben und besitzen,
die Freundschaft opfert, doch sie fordert nicht.


Laß das Träumen, laß das Zagen,
Unermüdet wandre fort!
Will die Kraft dir schier versagen,
Vorwärts! ist das rechte Wort.