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Johann Wolfgang von Goethe

* 28.08.1749 - † 22.03.1832


Zitate von Johann Wolfgang von Goethe

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Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm!


Und wenn du denkst: »Mein Schätzel ist gut!« Ist weiter ja nichts vonnöten.


Der Staat des Papstes hingegen scheint sich nur zu erhalten, weil ihn die Erde nicht verschlingen will.


Hundertmal werd’ ich’s euch sagen und tausendmal: Irrtum bleibt Irrtum! Ob ihn der größte Mann, ob ihn der kleinste beging.


Saget, Steine, mir an, o sprechet, ihr hohen Paläste! Straßen, redet ein Wort! Genius, regst du dich nicht? Ja, es ist alles beseelt in deinen heiligen Mauern, Ewige Roma, nur mir schweiget noch alles so still.


Wahrheit ist niemals schädlich, sie straft und die Strafe der Mutter Bildet das schwankende Kind, wehret der schmeichelnden Magd.


Im Idealen kommt alles auf den Sinn, im Realen auf die Beharrlichkeit an.


Kenn ich doch Die Welt von Jugend auf, wie sie so leicht Uns hilflos, einsam lässt, und ihren Weg Wie Sonn und Mond und andre Götter geht.


Sehnsucht aber und Verlangen Hebt vom Boden in die Höh.


Der Helden Söhne werden Taugenichtse.


Die Welt urteilt nach dem Scheine.


Übrigens gehorchen die niedern Monaden einer höhern, weil sie eben gehorchen müssen, nicht aber, dass es ihnen besonders zum Vergnügen gereichte. Es geht dieses auch im ganzen sehr natürlich zu.


Quelle: Goethe in einem Gespräch mit Johann Daniel Falk am 25. Januar 1813

Glücklich wenn die Tage fließen, wechselnd zwischen Freud und Leid, zwischen Schaffen und Genießen, zwischen Welt und Einsamkeit.


Der Schulmann, indem er Lateinisch zu schreiben und zu sprechen versucht, kommt sich höher und vornehmer vor, als er sich in seinem Alltagsleben dünken darf.


Quelle: "Lob der Erziehung. Aphorismen für Pädagogen" Hrsg. Winfried Hönes, Wiesbaden - 1988

Ich konnte nur sehen und anstaunen. Die innere Sicherheit und Männlichkeit des Meisters, seine Großheit geht über allen Ausdruck.


Was ist unser höchstes Gesetz? Unser eigener Vorteil.


Nur halb ist der Verlust des schönsten Glücks, wenn wir auf den Besitz nicht sicher zählten.


Das Leben gehört dem Lebendigen an, und wer lebt, muß auf Wechsel gefaßt sein.


Man darf das Wahre nur wunderlich sagen, so scheint zuletzt das Wunderliche auch wahr.


Die Natur verstummt auf der Folter, ihre treue Antwort auf redliche Frage ist: Ja! ja! Nein! nein! Alles Übrige ist vom Übel.


Ein Baum, dessen Zweige von unten bis oben, die ältesten wie die jüngsten, gen Himmel streben, der seine dreihundert Jahre dauert, ist wohl der Verehrung wert.


Welch ein Geräusch, welch ein Gegacker.


Verschwiegenheit fordern, ist nicht das Mittel, sie zu erlangen.


Was ist’s denn so großes Leiden? Geht’s nicht, so lassen wir uns scheiden.


Kinder halten nicht, was sie versprechen, junge Leute sehr selten, und wenn sie Wort halten, hält es ihnen die Welt nicht.


Mit dem Ernsten und Wichtigen spielen, verderbt den Menschen.


Die Gelehrten sind meist gehässig, wenn sie widerlegen, einen irrenden sehen sie gleich als ihren Todfeind an.


So fühlt man Absicht, und man ist verstimmt.


Wenn das Blut einmal von Liebe schwillt, Reißt es gar leicht der Ehrfurcht Grenzen nieder.


Denn aller Fleiß, der männlich schätzenswerteste, Ist morgendlich, nur er gewährt dem ganzen Tag Nahrung, Behagen, müder Stunden Vollgenuss.


Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe,
aus ein paar sonnenhellen Tagen
sich soviel Licht ins Herz zu tragen,
daß, wenn der Sommer längst verweht,
das Leuchten immer noch besteht.


Wenn mancher sich nicht verpflichtet fühlte, das Unwahre zu wiederholen, weil er’s einmal gesagt hat, so wären es ganz andere Leute geworden.


Ich kehre von jeder schweifenden Betrachtung zurück und sehe die Felsen selbst an, deren Gegenwart meine Seele erhebt und sicher macht.


Was ist ein Akademiker anderes als ein eingelerntes und angeeignetes Glied einer großen Vereinigung?


Lasst alle nur missgönnen,
Was sie nicht nehmen können,
Und seid von Herzen froh:
Das ist das A und O.


Es kommt nur immer darauf an, dass derjenige, von dem wir lernen wollen, unserer Natur gemäß sei.


Zum Jüngsten Tag fühl ich das Volk gereift, Da ich zum letzten Mal den Hexenberg ersteige, Und weil mein Fässchen trübe läuft, So ist die Welt auch auf der Neige.


Was heute nicht geschieht, ist morgen nicht getan - und keinen Tag soll man verpassen.
Das Mögliche soll der Entschluss, beherzt am Schopfe fassen.


Was man erringt, behauptet man hartnäckiger als das, was man ererbt hat. Johann Wolfgang von Goethe, Die guten Weiber


Hier ist mein Vaterland, hier ist der Kreis, / In dem sich meine Seele gern verweilt.


Zieret Stärke den Mann und freies mutiges Wesen, O! So ziemet ihm fast tiefes Geheimnis noch mehr.


Eine jede Idee tritt als ein fremder Gast in die Erscheinung, und wie sie sich zu realisieren beginnt, ist sie kaum von Phantasie und Phantasterei zu unterscheiden.


Wir sollten weniger sprechen und mehr zeichnen.


Quelle: Goethe in einem Gespräch mit Johann Daniel Falk am 14. Juni 1809

Was kann uns zu höherem Vorteil gereichen, als in die Ansichten solcher Männer einzugehen, die mit Tief und Scharfsinn ihre Aufmerksamkeit auf ein einziges Ziel hinrichten?


Trocknet nicht, trocknet, Tränen unglücklicher Liebe!


Bei dem größten Verlust müssen wir sogleich umherschauen, was uns zu erhalten übrigbleibt.


Keine Kunst ist’s alt zu werden.
Es ist Kunst, es zu ertragen.


Quelle: "Aphorismen, Sentenzen und anderes - nicht nur für Mediziner"
5. bearb. Auflage - Johann Ambrosius Barth Verlag Leipzig - 1988

Jede Bildung ist ein Gefängnis, an dessen Eisengitter Vorübergehende Ärgernis nehmen, an dessen Mauern sie sich stoßen können; der sich Bildende, darin Eingesperrte, stößt sich selbst, aber das Resultat ist eine wirklich gewonnene Freiheit.


Quelle: "Lob der Erziehung. Aphorismen für Pädagogen" Hrsg. Winfried Hönes, Wiesbaden - 1988

Die Eigenliebe lässt uns sowohl unsere Tugenden als unsere Fehler viel bedeutender, als sie sind, erscheinen.


Geistige Liebe, sie ist der Seelen seligste Kette, Wenn sie, merket das wohl, Schönes mit Schönem vereint.