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Ein Kamel trägt immer noch die Lasten vieler Esel.
Gegen große Vorzüge eines andern gibt es kein Rettungsmittel als die Liebe.
Ein wenig besser würd’ er leben, Hättest du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben, Er nennt’s Vernunft und braucht’s allein, Nur tierischer als jedes Tier zu sein.
Glücklich ist der, der von sich sagen kann: Ich habe eine Träne getrocknet.
Historisch betrachtet, erscheint unser Gutes in mäßigem Lichte, und unsere Mängel entschuldigen sich.
Einer Stadt kann kein größeres Glück begegnen, als wenn mehrere, im Guten und Rechten gleich gesinnte, schon gebildete Männer daselbst nebeneinander wohnen.
Die Literatur verdirbt sich nur in dem Maße, als die Menschen verdorbener werden.
Ein Tag der Gunst ist wie ein Tag der Ernte: Man muss geschäftig sein, sobald er reift.
Ruhe der Seele ist kein Festtagskleid.
Hier ist mein Vaterland, hier ist der Kreis, / In dem sich meine Seele gern verweilt.
Ein großer Mann ist ein öffentliches Unglück.
Das Übel wird sich stets mit Übeln häufen, und wenn es euch nicht töten kann, nur mehr und mehr jeden Tag euch quälen.
Die endlcihe Ruhe wird nur verspürt, sobald der Pol den Pol berührt. Drum danket Gott, ihr Söhne der Zeit, das er die Pole für ewig entzweit.
The final calm an only be felt an soon as one pole touches the other. Therefore be grateful, you children of time, that God has separated the poles eternally.
Le calme final ne peut être senti que quand un pôle touche l´autre pôle; pour cette raison soyez reconnaissants, vous, les fils du temps, que Dieu ait séparé les pôles à jamais.
Wenn’s was zu naschen gibt, so sind wir all beim Schmause, Doch macht ein Mädgen ernst, da ist kein Mensch zu Hause.
Wir sehen in unser Leben doch nur als in ein Zerstückeltes zurück, weil das Versäumte, Misslungene uns immer zuerst entgegentritt und das Geleistete, Erreichte in der Einbildungskraft überwiegt.
Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles.
Ja, ja, mein Guter, man muss jung sein, um große Dinge zu tun.
Wie der Mensch das Pfuschen so liebt!
Gegen die Kritik kann man sich weder schützen noch wehren, man muss ihr zum Trutz handeln, und das lässt sie sich nach und nach gefallen.
Mit Ungeduld bestraft sich zehnfach Ungeduld, man will das Ziel heranziehn und entfernt es nur.
Ich kann niemandem verdenken, dass er sich für seinen eigenen Nächsten hält.
Wozu nützt die ganze Erdichtung? Ich will es dir sagen, Leser, sagst du mir, wozu die Wirklichkeit nützt.
Bedenke man, eh noch die Tat beginnt.
Liebe verbindet alles.
Ein asphaltischer Sumpf bezeichnet hier noch die Stätte, Wo Jerusalem stand, das uns Torquato besang.
Eine Liebe hatt ich, sie war mir lieber als alles! Aber ich hab sie nicht mehr. Schweig und ertrag den Verlust!
Kein Wunder, dass wir uns alle mehr oder weniger im Mittelmäßigen gefallen, weil es uns in Ruhe lässt, es gibt das behagliche Gefühl, als wenn man mit seinesgleichen umginge.
Es tut mir lang schon weh, dass ich dich in der Gesellschaft seh!
Was machst du an der Welt? sie ist schon gemacht, / Der Herr der Schöpfung hat alles bedacht.
Der gesunde Menschenverstand ist der Menschheit Genie.
Man sagt: »Er stirbt bald«, wenn einer etwas gegen seine Art und Weise tut.
Der Winter ist den Kindern hold, Die jüngsten sind’s gewohnt. Ein Engel kommt, die Flüglein Gold, Der guten Kindern lohnt.
Tolle Zeiten hab ich erlebt, und hab nicht ermangelt, Selbst auch töricht zu sein, wie es die Zeit mit gebot.
Es ist besser, dass ein Übel juckt, als, dass es reißt und zieht.
Im Vorgefühl von solchem hohen Glück Genieß ich jetzt den höchsten Augenblick.
Das Publikum will wie ein Frauenzimmer behandelt sein: Man soll ihnen nicht sagen, was sie nicht hören möchten.
Denn ich weiß, du liebst das Droben, das Unendliche zu schauen, wenn sie sich einander loben, jene Feuer in dem Blauen.
Wir gebrauchen die gute Zeit in freier Luft, die böse im Zimmer, überall findet sich etwas zum Freuen, Lernen und Tun.
Vor zwei Dingen kann man sich nicht genug in acht nehmen: beschränkt man sich in seinem Fach, vor Starrsinn, tritt man heraus, vor Unzulänglichkeit.
Quelle: "Aphorismen, Sentenzen und anderes - nicht nur für Mediziner"
5. bearb. Auflage - Johann Ambrosius Barth Verlag Leipzig - 1988
Wonniglicher, das Pochen des Neulebendigen fühlen, Das in dem lieblichen Schoß immer sich nährend bewegt.
Hinunter soll kein Mann die Blicke wenden, Hinauf zu höchsten Frauen kehr er sich!
Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel.
Gott verhüte, das wir uns selber erkennen.
Jedem Besitzer das Seine, und jedem Regiererden Rechtsinn! Das ist zu wünschen, doch ihr beides verschafft ihr uns nicht.
Wer die Menschen behandelt, wie sie sind, macht sie schlechter. Wer die Menschen aber behandelt, wie sie sein könnten, macht sie besser.
Nichts in der Welt steht einzeln und irgend ein Wirksames muss nicht als Ende, sondern als Anfang betrachtet werden.
Denken ist interessanter als Wissen, aber nicht als Anschauen.
Was aber geschrieben steht, es steht deswegen da, damit es immerfort erfüllt werde.
Freut euch in dem engsten Raum. Was beglückt, ist kein Traum.
Es gibt ein Glück, allein wir kennen’s nicht: Wir kennen’s wohl und wissen’s nicht zu schätzen.