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Der Mann kann reden, was er will; das Wort ist für ein richtiges Frauenzimmer keine geistige Macht. Sie hört nicht auf Gründe, sie gelten ihr als unausstehliche Zumutung, als eine Beeinträchtigung ihres Gefühls und ihrer Herrschaft durch weiblichen Instinkt.
Die reelle Freundschaft, das heilige Menschentum, gedeiht nicht auf idealen Höhen, sondern im Tale der Ehe und des Werkeltaglebens, wo die Hütten stehen, der Acker im Schweiße des Angesicht gepflügt wird und der Mensch alle Stunden des Tages an den Austausch von Tugenden und Selbstverleugnungen, von Liebesdiensten und Mitleidenschaften, von Zärtlichkeit und Treue angewiesen ist.
Das Herz bildet sich viel weniger durch Ideen als durch Autoritäten, Erlebnisse und Beispiele: durch ein zweites Herz, mit dem es in Liebe und Treue und in einem engen Kreise verkehrt. Das Herz bildet sich im Familienleben und nicht im Weltverkehr und in einer gärenden Öffentlichkeit.
Eitelkeit ist so sehr die normale Diagnose und der Pulsschlag unserer naturnotwendigen Selbstliebe, daß ihr Übermaß kaum schlimmer wirkt als ihre Abwesenheit. Eitelkeit ist namentlich die Folie und der gesunde Impuls zu den liebenswürdigsten Frauentugenden.
Ungelogene Begeisterung ist die tiefste Lebenspoesie, die unmittelbarste, reinste Glückseligkeit, die es gibt. Wem sie im Herzen gärt und zu Kopfe steigt, der ist sich allein genug, der weiß nicht, wo er vor Lebensentzücken bleiben soll; der braucht wenig Menschen, wenig äußere Lebensmittel, am wenigsten aber Phrasen und Stimulationsmittel, oder Gegenstände, für die er sich extraordinär enthusiasmiert.
Ungelogene Begeisterung ist die tiefste Lebenspoesie, die unmittelbarste, reellste Glückseligkeit, die es gibt.
Quelle: "Typen der Gesellschaft" - 1860
Ohne Ehe ist der Mensch überall und nirgends zu Hause.
Quelle: "Zur Naturgeschichte und Charakteristik der Frauen" - 1858