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Wer hat nicht wie eine Schoßkatze gepurrt vor Vergnügen an einem runden Tisch unter stiller, mildkochender Lampe. Und Liebchen sittig zur Seite. Diese Abende, dieses blendend gare Glück muß man seiner Schwiegermutter nicht vergessen.
Quelle: "Aus dem Heiligtum der Schönheit" - 1909
Klavier: ein klingend Veilchen.
Quelle: "Aus dem Heiligtum der Schönheit" - 1909
Ob das Weib schön ist? Ich weiß es nicht. Mancher Mann findet das. Dann verachtet er es und ergibt sich dafür dem Trunk oder, was noch schlimmer ist und von verhärteter Bosheit zeugt, dem Cellospiel. So rächt sich der Unselige an der Menschheit.
Quelle: "Ich bin, also ist Schönheit" - 1904
Kritik: Wir finden vieles schlecht, weil wir schlechte Kritiker sind. Sind schlechte Kritiker, weil wir schlechte Freunde sind. Freundschaft macht Kritik, oft auch Kritik Freundschaft. Macht sie Freundschaft, dann taugt entweder die Kritik oder der Kritisierte nicht.
Quelle: "Aus dem Heiligtum der Schönheit" - 1909
Emil Zola: ist die Ehrlichkeit der Sinne. Nicht gefälscht und nicht gezuckert.
Quelle: "Aus dem Heiligtum der Schönheit" - 1909
Wilhelm Raabe: Beschauliche Weltlust vom Harz. Sagen und Gnomenzüge in der deutschen Michelseele. Verkniffenheit vor lauter, lauter Seele.
Quelle: "Aus dem Heiligtum der Schönheit" - 1909
Hohe bitte ich, Niedere flehe ich an. Das Heftige nimmt nach unten zu.
Quelle: "Ich bin, also ist Schönheit" - 1904
Poetische Blätter sind Tattersalls für die Sonntagsreiter ihres Pegasus, des lammfrommen Mietsgaules der Lyrik verfertigenden Konfektionsbranche.
Quelle: "Ich bin, also ist Schönheit" - 1904
Das will mir gar nicht in den Sinn, daß Gott so ein Weltschulmeister sein soll.
Quelle: "Aus dem Heiligtum der Schönheit" - 1909
Alle: Liebesgewalt der Welt, das muß ja diesen kleinen grauen Körper sprengen. Sangesheld! So stirb du vor Gott: Empedokles!
Quelle: "Ich bin, also ist Schönheit" - 1904