Apho Logo


Friedrich Hölderlin

* 20.03.1770 - † 07.06.1843


Zitate von Friedrich Hölderlin

Insgesamt finden sich 222 Texte im Archiv.
Es werden maximal 10 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.

Auf dem Bache zu schiffen, ist keine Kunst. Aber wenn unser Herz und unser Schicksal in den Meeresgrund hinab und an den Himmel hinauf uns wirft, das bildet den Steuermann.


Im Bunde der Natur ist Treue kein Traum. Wir trennen uns nur, um inniger einig zu sein, göttlicher friedlich mit allem, mit uns. Wir sterben, um zu leben.


Wir haben in uns ein Urbild alles Schönen, dem kein einzelner gleicht. Vor diesem wird der echt vortreffliche Mensch sich beugen und die Demut lernen, die er in der Welt verlernt.


Lass uns vergessen, dass es eine Zeit gibt, und zähle die Lebenstage nicht! Was sind Jahrhunderte gegen den Augenblick, wo zwei Wesen so sich ahnen und nahn.


Was ist der Mensch?, konnt ich beginnen, wie kommt es, dass so etwas in der Welt ist, das, wie ein Chaos, gärt oder modert wie ein fauler Baum und nie zu einer Reife gelangt? Wie duldet diesen Herling die Natur bei ihren süßen Trauben?


Wir sprechen von unsren Herzen, unserm Planen, als wären sie unser, und es ist doch eine fremde Gewalt, die uns herumwirft und ins Grab legt, wie es ihr gefällt, und von der wir nicht wissen, von wannen sie kommt noch wohin sie geht.


Sanft zu sein zur rechten Zeit, das ist wohl schön, doch sanft zu sein zur Unzeit, das ist hässlich, denn es ist feig!


Die Priesterin darf aus dem Tempel nicht gehen. Du bewahrst die heilige Flamme, du bewahrst im Stillen das Schöne, dass ich es wieder finde bei dir.


Wie mit den Lebenszeiten, so ist es auch mit den Tagen. Keiner ist ganz schön, und jeder hat, wo nicht seine Plage, doch seine Unvollkaommenheit, aber rechne sie zusammen, so kommt eine Summe Freude und Leben heraus.


Friede der Schönheit! göttlicher Friede! wer einmal an dir das tobende Leben und den zweifelnden Geist besänftigt, wie kann dem anderes helfen?