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Michael Marie Jung

* 25.06.1940


Ich bin - am 25. Juni 1940 in Berlin geboren; und die Zeichen standen auf Sturm. Der wehte mich bald in den Westerwald, wo man den Krieg besser überleben konnte.

Mein Widerspruchsgeist zur schulischen Pflichterfüllung hat mir keinen gymnasialen Höhenflug in Neuwied am Rhein beschert. Aber die Selbstbestimmte Kür in der Peripherie der Pflicht hat eigenständiges Denken begünstigt. So habe ich viel Wesentliches im Hintergrund gelesen - statt des Vorgegebenen. Das hat sich im Studium - in Göttingen und St. Gallen fortgesetzt. Ganz nach meiner Maxime:

"Fremdbelehrung, die nicht zeitig in Selbstbelehrung mündet, endet in Unmündigkeit."


In Berlin und Flensburg habe ich mit praktischer Arbeit und lehrend viel dazu gelernt. Seit dem Wintersemester 1972/73 habe ich mehr als ein viertel Jahrhundert zu betrieblichen Personal- und Bildungsfragen gesucht und vorwiegend in Osnabrück hochschulisch ausgeplaudert; Kommunikationskunst praxisnah mit Studenten und Führungskräften geübt. Etwa im Training von Mitarbeitergesprächen. In der Hoffnung mit der Sprache individuelle und situative Brücken zu bauen, hinter all den Rollen und Notwendigkeiten, Individualität im Dialog zu verbinden.
1974 habe ich die angehende Medizinstudentin, meine heutige Leibärztin und Muse, kennen gelernt.

"Manche Menschen bleiben solange auf der Überholspur bis sie die Ausfahrt verpassen."


Die Emeritierung hat mir die Ausfahrt gewiesen. Nun lasse ich meine zweite Seele aufblühen, denn:

"Am besten kann ich meiner Enthaltsamkeit widerstehen"


Nun darf ich mit Worten spielen und auf Wesentliches zielen. Viele meiner Aphorismen und Gedichte sind der zwischenmenschlichen Beziehung gewidmet; so auch der Pädagogik und Personalführung. Hier begegnen sich Achtsamkeit und Humor, denn:

"Hat sich der Mensch ernst genommen, schnell ist der Humor verkommen."


Foto des Autors: Michael Marie Jung
Quelle & Rechte:
© Michael Jung
Augenzwinkern
"Augenzwinkern"
Lichteinfall
"Lichteinfall"
Verschämtes und UNVERSCHÄMTES
"Verschämtes und UNVERSCHÄMTES"
VOR-TREFFLICH
"VOR-TREFFLICH"
nachdenklich
"nachdenklich"

Zitate von Michael Marie Jung

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Nimm die Erscheinungen achtsam hin: Ein menschliches Problem, mit Begriffen begreifen zu sollen, was die Phänomene nicht sagen wollen.


Was interessiert mich die interstellare Konstellation, wenn ich auf meinen eigenen Nabel fixiert bin.


Manchen Winter überlebt, wer im Frühjahr liebt, den Sommer lebt, den Herbst erlebt.


Einen Sonnenuntergang bewegt beobachten ist auch Sehnsucht nach Jugend.


Der Klassenprimus einer klassenlosen Gesellschaft kann nur ein Tyrann sein.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Aus dem Orchester kommt die Kraft. Alleine hat es noch kein Dirigent geschafft.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Der Mann als ausgesprochener Hundefreund,
wie sein Pfiffi gern in Nachbargärten streunt.


Keimt schon das Leid, auch im schönsten Schoß der Zeit.


In aparten Sparten will immer wieder Kunst entarten.


Wenn man nur richtig ruft, dann kommt’s auch wie gerufen.


Mit leiseren Tönen lässt es sich meist besser verwöhnen.


Wer hysterischem Propagandageschrei bewundernd lauscht, darf sich nicht wundern, wenn ihn das taub für das dahinter macht.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Die Hündchenstellung ist so beliebt, weil sich dann die coitaldummen Gesichter nichtanschauen müssen.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Meist sind, die sich frei bewegen, auch die, die die besten Eier legen.


Hilflosigkeit fragt das Wissen nach, was in kompetente Geltungssucht gibt.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Tschi, Lebensenergie, meridiane Nummer, Placebo ja, aber keine Schummelnummer.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Manche Entscheidungen werden erst im Laufe der Zeit zu den gemachten Fehlern.


Es ist nicht nur der bessere Überblick, der einen nach oben zieht.


Wer nicht erkennt, dass auch bei sozialen Wesen das Ich vor dem Du und dem Wir dominiert, auch wenn das Ich mächtige Du- und Wirseelen hat, wird fortwährend in Geist und Wirklichkeit nicht funktionierende Sozialordnungen entwerfen.


Manch interessengewebtes Gesetz wie ein verkehrtes Netz: Hier schlüpfen die dicken Fische durch die Maschen.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Vorsicht, wenn deine Angebetete allzu leicht bereit ist, den Hund kastrieren zu lassen.


Auch Auguren sehen nur Vergangenheiten.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Erforschen verändert das zu Erforschende.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Es ist die Freude der anerkannten Perfektion, die einen von Neuerungen abhalten kann.


Eine Denkerstirn sollte nicht zu stark abkühlen.


Ein lyrisches Ich, ein rührendes Du, lassen nur wahre Dyaden zu.


Viele an den Künsten interessiert. - Ein Künstler vor allem durch sein Tuen motiviert.


Identität ist eine lebenslange Zeugung.


Wer häufiger richtig einen sitzen hat, hat seltener einen stehen.


In therapeutischen Größenfantasien hat ihm (dem Klienten) keiner der vielen Kollegen zuvor helfen können.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Warum sollten wir Wirklichkeit nicht kunstvoll deformieren, wenn wir sie ohnehin nicht objektiv feststellen können.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

In manchen Ländern verwechselt man den Wasserwerfer mit der Gießkanne.


Die Suche des Bösen in den anderen und der Konsens, es dort gefunden zu haben, Schürhaken im Feuer der Ressentiments und des Rassenhasses.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Igluprinzip: Schütze dich unter dem Eis vor der Kälte.


Ob sie sich kürzer oder länger schließen, sie wollen die Momente oder Ewigkeit genießen.


Das neue Ziel bringt dich dem Ende näher. - Genieße mußevoll den Weg.


Akzeptanz führt effizient.


Ein erfülltes Leben sollte kein überfülltes Schaufenster sein.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Nicht alleine die Größe der Türe bestimmt die Aufnahmefähigkeit des Raumes dahinter.


Die Bühne, dein Refugium, verlasse sie und geh ins Publikum!


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Dauerhafter Erfolg stimmt um.


Das Leben Ist weltgehend unwillkürliche Selbstveränderung.


Reine Fakten können dem Zuhörer Zwangsjacke sein, feine Geschichten lassen sich auf Spielraum ein.


Schauermärchen habenschnelle Beine, die kaum ermüden wollen.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Gerade erst gezeugt, gesäugt, schon dem Ende zugebeugt.


Denkmäler können nichts für ihre Erbauer.


Wenn du an freien Willen glaubst, solltest du auch freiwillig dir das Scheitern zurechnen.


Gerade Hilflosigkeit ist häufig zur Hilfe bereit.


Türen, durch die du kommst, werden dich weiter berühren, verführen.


Für das Großhirn ist das Leben ein besonderes Dilemma der Verhaltenswahl, die anderen Hirne haben weniger Qual.


Spinnereien können auch befreien.


Entwicklung bleibt oft klein, wird nimmer gross,
wenn allzu leicht das frühe Los.


Myriade von gleichwertigen Existenzen neben den biologischen.


Sachfragen leiden und sterben, wenn die Parteien auf Teufel-komm-raus mit jedem Wählerzufrieden sind.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Ach so gerne würde der sterbende Schwan noch als kleines hässliches Entlein weiter leben.


Das Interesse erinnert am besten.


In meiner Jugend musste ich viele Frauen haben, später musste ich mich auf Stichproben beschränken, heute weiß ich, was ich nicht will.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Das Chaos kennt den Zufall nicht.


Schach ist ein erwachsenes Kinderspiel, aber nicht kinderleicht.


Unterm Tuch verdeckte Schwellung, auch eine nonverbale Fragestellung.


Ich kam, sie sah’s und quiekte.


Alte Männerversuchen dauernd, das Letzte aus sich herauszuholen.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Die meisten Belohnungen entwöhnen von der Freude am Tun.


Wer nur zur Anpassung hinschielt, hat tiefen Dialog verspielt.


Quelle: "Hochkarat" - 2009
© Michael Marie Jung

Kein Kavaliersdelikt, wird in Demokratien die freie Meinung unterdrückt.


Oft, was du beim süßen Spiele lernst, wird schnell zum bitteren Ernst.


Eine kluge Frage ahnt und wähnt häufig eine bestimmte Facette von Antworten, eine manipulative erwartet die eindeutige Antwort.


Verstehen heißt Bedürfnisse sehen.


"Der Mensch ist wirklich die edelste Spezies", sagten die gefütterten und gestreichelten Tiere im Park.


Auch besonders schnelle Karrieren können im Fahrstuhl stecken bleiben.


Eine gemeinsame Sicht wird nicht wahrer.


Das Leben ist eine tragikomische Maskerade.


Unumwunden nicht Erfüllung finden
Wesen, die sich vorm Finden winden.


Autoritäten müssen aus der Ferne kommen,
sonst werden sie nicht ernst genommen.


Gene kennen die Formen, in denen sie sich verwirklichen wollen.