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Alles ist eine Modesache: Gottesfurcht ist eine Modesache und die Liebe und die Krinoline und ein Ring in der Nase.
In Japan ist es, so viel ich weiß, Sitte und Brauch, dass auch der Mann im Wochenbett liegt. Es könnte ja die Zeit kommen, da man auch in Europa die Sitten fremder Länder einführen wollte.
Existieren ist zwar eine Unvollkommenheit im Vergleich mit dem ewigen Leben der Idee, aber eine Vollkommenheit dem gegenüber, gar nicht zu sein.
Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.
Das Selbst zu sein, das man in Wahrheit ist.
Die Mode ist nicht die offenbare Wollust, nicht die tolerierte Ausschweifung, sondern ein Schleichhandel der Unanständigkeit, der als Wohlanständigkeit autorisiert ist.
Es ist im ganzen nicht zu glauben, wie schlau und erfinderisch die Menschen sind, um Entscheidungen aus dem Wege zu gehen.
Es geht den meisten Systematikern in ihrem Verhältnis zu ihren Systemen wie einem Mann, der ein ungeheures Schloß baut und selbst daneben in der Scheune wohnt.
Die Liebe hat viele Mysterien, und dies erste Verliebtsein ist auch ein Mysterium, wenn es auch nicht das größte ist – die meisten Menschen sind in ihrer Leidenschaft wie wahnsinnig, sie verloben sich oder machen andre dumme Streiche, und in einem Augenblick ist alles zu Ende, und sie wissen weder, was sie erobert, noch was sie verloren haben.
Quelle: "Auswahl aus Seinen Bekenntnissen und Gedanken" - (1914)
Das ist der Weg, den alle gehen müssen: über die Seufzerbrücke hinein in die Ewigkeit.
In unserer Zeit bleibt keiner beim Glauben stehen, sondern geht weiter.
Vergleichen mit anderen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.