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Søren Kierkegaard

* 05.05.1813 - † 11.11.1855


Zitate von Søren Kierkegaard

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Ein Mann kann nie so grausam sein wie ein Weib: die Mythologie, die Märchen, die Volkssagen bestätigen das. – Wie oft liest man im Volksmärchen von einer Jungfrau, die kaltblütig mit ansieht, wie ihre Freier das Leben daransetzen, sie zu gewinnen.


Die erste Sünde ist durch eine Sünde in die Welt gekommen.


Die Philosophen haben recht, wenn sie sagen: Wenn du das Leben verstehen willst, blicke in die Vergangenheit. Sie vergessen aber, daß, wenn du leben willst, du dich der Zukunft zuwenden mußt.


Hinter der Welt, in der wir leben, fern im Hintergrund, liegt eine zweite ... eine Welt, die aus leichterem, zarterem Stoff gebaut ist und von anderer Bonität ist als die wirkliche.


Quelle: "Auswahl aus Seinen Bekenntnissen und Gedanken" - (1914)

Vater im Himmel! Auf vielerlei Weise redest du zu einem Menschen. Auch wenn du schweigst, redest du ja doch mit ihm. Laß ihn nie vergessen, daß du auch dann redest, wenn du schweigst; schenke ihm diesen Trost, wenn er auf dich baut, daß du aus Liebe schweigst, wie du aus Liebe redest, so daß nun, ob du schweigst oder redest, du doch derselbe Vater bist, dieselbe Väterlichkeit, ob du durch deine Stimme leitest oder durch dein Schweigen erziehst.


Gott schafft alles aus nichts – und alles, was Gott gebrauchen will, macht er zuerst zu nichts.


Dem Weibe ist mehr angst als dem Manne.


Es ist so manche Ehe entweiht worden, obwohl es nicht durch einen Fremden geschah.


Jedesmal, wenn die Philosophie sich häutet, schlüpfen Dummköpfe in die abgelegte Haut.


Um ins Himmelreich einzugehen, muß man wieder Kind werden. Aber damit ein Mensch durch sein Leben zum Ausdruck bringen kann, daß er ins Himmelreich eingegangen ist, muß er zum zweiten Mal Jüngling werden. Kind sein, Jüngling sein, wenn man es ist, – das ist leicht genug; aber es zum zweiten Male sein, – das ist das Entscheidende.


Ich habe nur einen Freund: das Echo; und warum ist es mein Freund? Weil ich meinen Kummer liebe, und weil es ihn mir wiedergibt. Ich habe nur eine Vertraute: die Stille der Nacht; und warum ist sie meine Vertraute? Weil sie schweigt.


Quelle: "Auswahl aus Seinen Bekenntnissen und Gedanken" - (1914)

Die Dichterexistenz ist darum als solche eine unglückliche Existenz; sie steht über der Endlichkeit und erhebt sich doch nicht zur Unendlichkeit.