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Handle gut und anständig, weniger anderen zu gefallen, eher um deine eigene Achtung nicht zu verscherzen.
Unsere Phantasie malt uns die Menschen wie wir gerne möchten, daß sie aussehen; wenn wir aber inne werden, daß die wirklichen Menschen unsern phantasierten ganz unähnlich sind, so ziehen wir uns wohl zurück und grollen.
Beurteile die Menschen nicht nach dem, was sie reden, sondern nach dem, was sie tun. Aber wähle für deine Beobachtungen solche Augenblicke, in welchen sie von dir unbemerkt zu sein glauben.
Die Menschen fangen an, über ihren Zustand, über ihre Verhältnisse, Rechte und Pflichten nachzudenken, wollen nicht mehr sich im Blinden leiten lassen, nicht mehr alles auf Autorität annehmen. Sie sind zu arg gedrückt und mißhandelt worden, so erwacht nun das Gefühl der Unwürdigkeit der Rolle, welche sie bis dahin gespielt haben.
Zwang tötet.
Jeder Mensch gilt in dieser Welt nur so viel, als wozu er sich selbst macht.
Quelle: "Schriften. Über den Umgang mit Menschen" - 1788
Wichtig ist die Sorgfalt, welche Eheleute anwenden müssen, wenn sie sich so täglich sehn und sehn müssen und also Muße und Gelegenheit genug haben, einer mit des andern Fehlern und Launen bekannt zu werden und selbst durch die kleinsten derselben manche Ungemächlichkeit zu leiden - wichtig ist es, Mittel zu erfinden, sich dann nicht gegenseitig lästig, langweilig, nicht kalt, gleichgültig gegeneinander zu werden oder gar Ekel und Abneigung zu empfinden. Hier ist also weise Vorsicht im Umgange nötig.
Die Art, wie man Wohltaten erzeigt, ist oft mehr wert als die Handlung selbst.
Nächst den Personen deiner Familie bist du am ehesten deinen Nachbarn und Hausgenossen Rat, Tat und Hilfe schuldig.
Quelle: "Schriften. Über den Umgang mit Menschen" - 1788
Sei vorsichtig im Tadel und Widerspruch! Es gibt wenige Dinge in der Welt, die nicht zwei Seiten haben.