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Karl Kraus

* 28.04.1874 - † 12.06.1936


Zitate von Karl Kraus

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Wie närrisch gar, zu sagen, daß man, um sich von der Pest zu befreien, die Beule konfiszieren soll.


Quelle: "In dieser großen Zeit" - 1914-1925

Das Weib nimmt einen für alle,
der Mann alle für eine.


Quelle: "Nachts" - 1924

Anschauliche Reiseberichte machen die Entwicklung der Unkultur vom Männnergesang zum Männergebrüll fühlbar. Je lauter der Lärm und je schlechter die Luft, desto klarer die Erkenntnis, daß in dem Kampf um das Freiheitsrecht, der Zeit ihre Phrase zu prägen, Bier fließt.


Quelle: "Fahrende Sänger" - Karl Kraus

Wenn die Moral nicht anstieße, würde sie nicht verletzt werden.


Quelle: "Pro domo et mundo" Verlag der Schriften von Karl Kraus (Kurt Wolff), Leipzig - 1912

Die verkommenste Existenz ist die eines Menschen, der nicht die Berechtigung hat, ein Schandfleck seiner Familie und ein Auswurf der Gesellschaft zu sein.


Quelle: "Sprüche und Widersprüche" Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst, München - 1909

Kunst ist etwas, was so klar ist, daß es niemand versteht.


Die Kultur endet, indem die Barbaren aus ihr ausbrechen.


Quelle: "Pro domo et mundo" Verlag der Schriften von Karl Kraus (Kurt Wolff), Leipzig - 1912

Unter den vielen deutschen Dingen, die jetzt auf -ol ausgehen, dürfte Odol noch immer wünschenswerter als Idol sein.


Der Zuhälter ist das Vollzugsorgan der Unsittlichkeit. Das Vollzugsorgan der Sittlichkeit ist der Erpresser.


Quelle: "Pro domo et mundo" Verlag der Schriften von Karl Kraus (Kurt Wolff), Leipzig - 1912

Wer ist das: Sie ist blind vor dem Recht, sie schielt vor der Macht, und kriegt vor der Moral die Basedow’sche Krankheit. Und wegen der schönen Augen dieses Frauenzimmers opfern wir unsere Freiheit!


Quelle: "Sprüche und Widersprüche" Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst, München - 1909

Die Phrase ist das stärkste Vorhemd vor einer Normalgesinnung, die nie gewechselt wird.


Quelle: "Pro domo et mundo" Verlag der Schriften von Karl Kraus (Kurt Wolff), Leipzig - 1912

Ich habe, Gott sei Dank, oft übers Ziel und selten neben das Ziel geschossen.


Quelle: "Sprüche und Widersprüche" Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst, München - 1909

Die wahren Wahrheiten sind die, die man erfinden kann.


Quelle: "Pro domo et mundo" Verlag der Schriften von Karl Kraus (Kurt Wolff), Leipzig - 1912

Geistige Zuckerbäcker liefern kandierte Lesefrüchte.


Quelle: "Sprüche und Widersprüche" Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst, München - 1909

Talent haben – Talent sein:
das wird immer verwechselt.


Quelle: "Sprüche und Widersprüche" Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst, München - 1909