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Hans Kestranek

* 08.03.1893 - † 08.04.1949


Zitate von Hans Kestranek

Insgesamt finden sich 5 Texte im Archiv.

Nach einer berühmten Sentenz ist der Mensch mehr das, was er liebt, als das, was er ist: darin liegt das ganze Wesen menschlicher Bildung beschlossen. Je inniger die Liebe, um so treuer wird das Bild dessen sein, was sie liebt, um so sicherer wird es zur Höhe leiten; je Höheres sie liebt, um so höher dann auch die Bildung, welche es verleiht. Das Höchste dem Menschen faßbare allein vermag ihn zu vollenden.


Quelle: "Präludien und Meditationen." Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft, Bd. 65, München - 1957

Wer sich nichts sagen läßt, wird nichtssagend.


Quelle: "Präludien und Meditationen." Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft, Bd. 65, München - 1957

Die Welt ist zu gewichtig, um sich dem Leichtsinn zu erschließen.


Quelle: "Präludien und Meditationen." Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft, Bd. 65, München - 1957

Verstand will mit Verständnis gelobt sein, nicht mit Lob.


Quelle: "Präludien und Meditationen." Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft, Bd. 65, München - 1957

Welch unbedeutendes Ereignis scheint es, wenn der Samen einer Eiche seine ersten Würzelchen treibt, sie zwischen Sand, Steinehen und Gräser schiebt, um Nahrung und Halt im Erdreich zu gewinnen: und es soll ein mehrtausendjähriger Baum werden, der einst über das ganze Land hinwegsieht. So sind zu Zeiten unbeachtete Menschen und Gedanken unter andere Menschen und andere Gedanken getreten, in einer heiligen Stunde von unendlicher Bedeutung und Folge. Und was leise ins Ohr geflüstert wurde, es kann zu mächtiger, aufrufender Stimme anschwellen, wenn seine Stunde kommt.


Quelle: "Präludien und Meditationen." Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft, Bd. 65, München - 1957