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Nicht die Liebe, die man uns gewährt, die Liebe, die wir üben und mit der wir dienen und beglücken, ist es, die uns an die Menschen fesselt, die uns ihnen zu eigen gibt.
Quelle: "Benvenuto - Ein Roman aus der Künstlerwelt" - 1876
Verlag Otto Janke, Berlin
Es ist nicht jeder Mensch geboren, frei zu sein, denn es gibt Personen, die vortrefflich sind, wenn sie dienen und gehorchen müssen und unbrauchbar, wie sie in freier Selbstbestimmung handeln sollen – Männer so wie Frauen.
Sogar verständige Menschen bekennen lieber ihre Irrtümer und Fehler als ihre Armut, selbst wenn sie unverschuldet ist.
Der starke, die ganze Zukunft umfassende Glaube an das eigene Können ist zugleich ein Glaube an das Sollen und das Müssen; denn noch heute ist es wahr, daß der rechte Glaube, der Glaube an die eigene Kraft, Berge versetzen und Wunder thun kann, je nach dem Maß der eigenen Kraft. – Nehmt einem arbeitenden Menschen den Glauben an sich selbst, und er wird ohnmächtig vor euch stehen wie Simson, den man seines Lockenschmuckes beraubte.
Quelle: "Benvenuto - Ein Roman aus der Künstlerwelt" - 1876
Verlag Otto Janke, Berlin
Menschen, deren äußere Erfolge zu ihrem Glück genügen, vertrocknen innerlich.
Man hat kein Recht, große Charaktere und Vaterlandsliebe, hohe Gesinnung und Mannesmut von einem Geschlechte zu verlangen, das zum großen Teil von kindischen Frauen, von unreifen Müttern erzogen worden ist.
Versöhnung setzt gänzliches Vergessen des geschehenen Unrechts voraus, und dies Vergessen erfordert Liebe. Liebe vergibt und vergisst, weil sie zu lieben verlangt.
Quelle: "Eine Lebensfrage. Roman in zwei Bänden" - 1845