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Fanny Lewald

* 24.03.1811 - † 05.08.1889


Zitate von Fanny Lewald

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Versöhnung setzt gänzliches Vergessen des geschehenen Unrechts voraus, und dies Vergessen erfordert Liebe. Liebe vergibt und vergisst, weil sie zu lieben verlangt.


Quelle: "Eine Lebensfrage. Roman in zwei Bänden" - 1845


Wie unter den tausend Blättern eine Baumes nicht zwei einander vollkommen gleichen, so bringt jedes Menschenleben neue Erscheinungen in der Liebe zur Entfaltung.


Quelle: "Eine Lebensfrage. Roman in zwei Bänden" - 1845


Wo es dahin gekommen ist, wo Eheleute einmal empfunden haben, daß sie nicht eins sind in unauflöslicher Verbindung, wo sie sich als zwei gesonderte Parteien zu denken angefangen haben, da ist das Glück des Hauses unwiederbringlich zerstört. Nur Liebe vermag den menschlichen Egoismus zu besiegen, ohne sie bricht er hervor und fordert gebieterisch Selbsterhaltung und Glück.


Quelle: "Eine Lebensfrage. Roman in zwei Bänden" - 1845


Der starke, die ganze Zukunft umfassende Glaube an das eigene Können ist zugleich ein Glaube an das Sollen und das Müssen; denn noch heute ist es wahr, daß der rechte Glaube, der Glaube an die eigene Kraft, Berge versetzen und Wunder thun kann, je nach dem Maß der eigenen Kraft. – Nehmt einem arbeitenden Menschen den Glauben an sich selbst, und er wird ohnmächtig vor euch stehen wie Simson, den man seines Lockenschmuckes beraubte.


Quelle: "Benvenuto - Ein Roman aus der Künstlerwelt" - 1876
Verlag Otto Janke, Berlin


Mitleiden ist den trägen und geschäftigen Egoisten eine so angenehme Sache, weil es eine passive Tätigkeit, ein beschäftigter Müßiggang ist.


Eine erlittene unverdiente Beleidigung zu verzeihen, ist nicht Größe – sondern Ehrlosigkeit.


Menschenkenntnis macht den Verständigen ebenso nachsichtig als bescheiden.