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Die Wahrheit ist ein Weib, das zwar kein Laster kennt, Doch weil sie nackt und bloß, so wird sie sehr geschänd’t.
Fang alles an nur mit Bedacht, führ alles mit Bestand! Was drüber dir begegnen mag, da nimm Geduld zur Hand.
Ochsen spannt man nicht an Faden, denn er würde stracks zerrissen: So auch lässt sich schwerlich binden, wer Gewalt hat, an Gewissen.
Strafe soll sein wie Salat, der mehr Öl als Essig hat.
Zur Beichte geht Aurella oft, dass man sie fromm soll zählen. Doch wer so oft zu beichten hat, der muss auch oftmals fehlen.
Schmeichler sind wie Sonnenblumen,
blicken nach dem Himmel hin,
wurzeln aber in der Erde,
suchen Vorteil und Gewinn.
Zum Jahreswechsel
Ernst war das Jahr, das nun geendet,
ernst ist das Jahr, das nun beginnt.
Daß sich die Welt zum beß’ren wendet
sei, Mensch, zum Besseren gesinnt.
Bedenk: das Schicksal aller Welt
ist mit in deine Macht gestellt,
und auch das Kleinste in der Zeit
ist Bild und Keim der Ewigkeit.
Kann die deutsche Sprache schnauben, scharren, poltern, donnern, krachen,
kann sie doch auch spielen, scherzen, liebeln, gütteln, tändeln, lachen.
Freud’ und Leid sind Reiseleute,
ziehen immer aus und ein;
doch will dieses immer länger,
jenes kürzer bei uns sein.
Leichter träget, was er träget, Wer Geduld zur Bürde leget.