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Es gibt auf der Welt kaum ein schöneres Übermaß als das der Dankbarkeit.
Der Ehrgeiz selbst heilt den Weisen vom Ehrgeiz: Er strebt nach so hohen Dingen, dass er sich nicht auf das beschränken kann, was Schätze nennt, Stellen, Glücksgüter und Gunst.
Das Rednerhandwerk gleicht in einer Hinsicht dem Kriegshandwerk: Das Wagnis ist größer als in anderen Berufen, doch man macht auch rascher sein Glück.
Der Eitle kommt auf seine Rechnung, ob er Gutes oder Schlechtes von sich redet, der Bescheidene spricht nicht von sich.
Manche Leute tragen drei Namen, als fürchteten sie sich, keinen zu besitzen.
Quelle: "Die Charaktere" - Jean de La Bruyère
Der Geist verbraucht sich wie alle Dinge, die Kenntnisse sind seine Kost, sie nähren und verzehren ihn.
Nach der Pracht oder Ärmlichkeit des Wagens achtet man die Leute oder behandelt man sie geringschätzig.
Im Krieg ist es schwierig, den Helden und den großen Mann zu unterscheiden.
Ein Gesandter ist ein Chamäleon, ein Proteus. Einem geschickten Spieler gleich, lässt er sich oft nichts von seiner Laune und Stimmung anmerken... Dann wieder weiß er eine Gemütsverfassung vorzutäuschen.
Langes Siechtum scheint zwischen Leben und Sterben gestellt, damit der Tod für die Sterbenden und für die Zurückbleibenden eine Erlösung bedeute.
Das Leben ist ein Schlaf: Die Greise sind die Menschen, die den längsten Schlaf getan haben sie beginnen erst zu erwachen, wenn es ans Sterben geht.
Große Dinge setzen in Erstaunen, der kleinen wird man überdrüssig, durch die Gewohnheit werden wir mit beiden vertraut.