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Jean de La Bruyère

* 16.08.1645 - † 10.05.1696


Zitate von Jean de La Bruyère

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Geistreiche Miene bei Männern entspricht ebenmäßigen Zügen bei Frauen: ein Grad von Vollkommenheit, den die Nichtssagendsten erstreben dürfen.


Wenn man bei gewissen Menschen, deren Unterstützung man braucht, ohne Erfolg alles Mögliche versucht hat, sie für sich zu gewinnen, bleibt als letztes Mittel nur übrig, sich nicht mehr um sie zu bemühen.


Quelle: "Die Charaktere" - Jean de La Bruyère

Die Kritik ist oft genug keine Wissenschaft, sondern ein Handwerk, wozu mehr Gesundheit als Geist, mehr Fleiß als Fähigkeit, mehr Gewohnheit als Begabung erforderlich ist.


Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken.


Ein Gesandter ist ein Chamäleon, ein Proteus. Einem geschickten Spieler gleich, lässt er sich oft nichts von seiner Laune und Stimmung anmerken... Dann wieder weiß er eine Gemütsverfassung vorzutäuschen.


Es gibt hohe Gedanken, edle und erhabene Taten, die wir weniger der Kraft unseres Geistes als der Güte unseres Wesens verdanken.


Die Wahrheiten, die man am wenigsten liebt, sind die für uns wertvollsten.


Das Schöne verliert am falschen Platz, erst die angemessene Umgebung schafft Vollkommenheit, und die Vernunft bestimmt, ’was angemessen ist.


Ein Witzwort als sein eigenes aus geben heißt oft, es aufs Spiel setzen und durch eigene Schuld verlieren.


Es gibt Übel im Staate, die man duldet, weil sie größeren Übeln vorbeugen oder sie verhindern.


Zwei völlig gegensätzliche Dinge machen uns voreingenommen: Gewohnheit und Neuheit.


Im Schoß der Familien herrschen oft Misstrauen, Eifersüchtelei und Abneigungen, während uns ein zufriedenes, einträchtiges und heiteres Äußeres täuscht und einen Frieden vermuten lässt, der gar nicht vorhanden ist.