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Wer die Menschen gründlich erforscht und das Verkehrte in ihrem Denken, Fühlen, Geschmack und Streben erkannt hat, kommt zur Einsicht, dass ihnen Unbeständigkeit weniger schadet als Eigensinn.
Manchen Leuten fällt es leichter, unzählige Tugenden zu gewinnen, als einen einzigen Fehler abzulegen.
Wenn es weniger Leichtgläubige gäbe, so würde es auch weniger pfiffige, gewitzte Schlauköpfe geben, die dadurch ihre Eitelkeit befriedigen und ihr Ansehen erhöhen, dass sie ihr Leben lang andere zu betrügen pflegten.
Die Erfahrung lehrt, dass Weichlichkeit und Nachsicht gegen sich selbst und Hartherzigkeit gegen andere dasselbe Laster sind.
Es kommt manchmal vor, dass eine Frau einem Mann die volle Leidenschaft, die sie für ihn fühlt, verheimlicht, während er selber die ganze Leidenschaft für sie, die er nicht empfindet, heuchelt.
Bescheidenheit ist die letzte Raffinesse der Eitelkeit.
Die Menschen erröten weniger über ihre Laster als über ihre Schwächen und ihre Eitelkeit.
Ein Mensch mit gutem Witz ist eine seltene Ware.
Man kann noch immer aus Gewohnheit miteinander verkehren und sich mit Worten sagen, dass man sich liebe, wenn das Benehmen schon längst erkennen lässt, dass man sich nicht mehr liebt.
Schurken glauben leicht, daß andere es sind.
Die Kinder kennen weder Vergangenheit noch Zukunft, und ? was uns Erwachsenen kaum passiert ? sie genießen die Gegenwart.
Nichts zeigt besser, wie wenig in Gottes Augen Reichtum, Geld, große Besitzungen und andere Güter bedeuten, die er den Menschen gewährt, als die Art, wie er sie verteilt, und die Gattung Menschen, die am besten damit versehen ist.