Apho Logo


Heinrich Leuthold

* 09.08.1827 - † 01.07.1879


Zitate von Heinrich Leuthold

Insgesamt finden sich 8 Texte im Archiv.
Es werden maximal 5 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.

Ist wirklich die Welt so schadenfroh,
wie du sie schilderst in scharfen Zügen,
was ärgerst du über die Menschen dich so
und machst ihnen dadurch soviel Vergnügen?


Wie von schweren Ungewittern
bange Ahnung lähmt das Leben,
fühl ich mit geheimem Beben
diesen bittern Schmerz durch meine Seele zittern.


Bist mit dem Glauben du gesegnet
an Menschen, gib ihn nicht verloren,
wenn unter einer Herde Toren
dir auch mal ein Schuft begegnet!


Die Wurzeln des Übels

Mein Kind, das ist der Grund des Übels:
Ich kann bei dir nicht stündlich sein;
sonst kämst du nicht auf den Gedanken,
daß Küssen könnte sündlich sein.

Das Gegenteil will ich beweisen;
doch soll die Wirkung gründlich sein,
so muß vor allem das Verfahren
sowohl geheim als mündlich sein.


Blätterfall

Leise, windverwehte Lieder,
mögt ihr fallen in den Sand!
Blätter seid ihr eines Baumes,
welcher nie in Blüte stand.

Welke, windverwehte Blätter,
Boten, naher Winterruh,
fallet sacht!… ihr deckt die Gräber
mancher toten Hoffnung zu.