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Wir hängen aufs tiefste von dem ab, was nicht in uns Erscheinung werden kann.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
Verlag Oldenburg
Das Gedächtnis ist vor der Tat. Es bestimmt diese.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
Verlag Oldenburg
Das Ich ist das Ziel aller Ziele. Also ist es kein Ziel. Es ist aber auch nicht ein Weg. Es ist eben Ich, d.h. Voraussetzung all meines Denkens. So ist es in jedem Augenblick gegeben. Es ist allgegenwärtig. Aber jedes Denken entfernt vom Ich. Jedes Fühlen ist mein Ich überhaupt, denn durch mein Fühlen ist mein Ich überhaupt, denn durch mein Fühlen ist es erst da.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
Verlag Oldenburg
Prinzipien sind Steine im Flusse der Dinge.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
Verlag Oldenburg
Alle tiefen Äußerungen werden seicht, wenn ein Philister sie auslegt. Ein Denker verwirft oft sein Bestes, weil er es, rückfallend, mit den Augen der großen Welt betrachtet.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
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Man opfert sich immer nur Ideen, die man nicht erfaßt hat. Hätte man sie erfaßt, so würde man auch über sie hinauswachsen. Man würde stärker werden als sie und sie – verachten lernen, eben weil sie fremde Ideen sind.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
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Alle komischen Charaktere sind tragisch im höchsten Grade.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
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Die Liebe ist das Treibende und das Getriebene.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
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Was ist die größte Anmaßung des Menschen? Anderen verzeihen zu wollen; sowie es die nächstgrößte ist, Dank haben zu wollen.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
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Der Normalmensch bewirtschaftet sich von Begriffen aus, die Persönlichkeit von Gefühlen.
Quelle: "Stimmen der Stille: Aphorismen" - 1919
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