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Günter Lührs

* 1926


Zitate von Günter Lührs

Insgesamt finden sich 3 Texte im Archiv.

Schon in den fernsten Zeiten unseres Daseins auf dieser Welt haben archaische Dichter und Denker zu erzählen begonnen, indem sie versuchten, die Geschicke des menschlichen Geschlechts in wohlabgewogenen Epigrammen festzulegen, um sie der Nachwelt als jene geistigen Schätze zu hinterlassen, von denen die Sucher unter den heutigen Menschen mit offenen Augen so sehr träumen. Doch die Siebenschläfer unserer Zeit vermögen in ihnen nicht mehr zu erkennen, welche aufschlußreichen mythischen Ausblicke sie bieten.


Quelle: "Urzeit der Sprache - Sprache der Urzeit" Strom-Verlag, Zürich - 1980

Wenn die Menschheit nicht immer wieder aufs neue mit jenem Reichtum konfrontiert wird, wie er in seiner ganzen Tiefe mit jeder konkreten menschlichen Erfahrung verbunden ist, so verliert sie die notwendige Hautnähe und innere Bindung zu ihrem Sein und verirrt sich durch ihre allzu oberflächliche Lebensweise so in den Wirrnissen der Zeit, wie schon viele Kulturen aus ähnlichen Beweggründen untergegangen sind.


Quelle: "Urzeit der Sprache - Sprache der Urzeit" Strom-Verlag, Zürich - 1980

Erst durch die anhaltende Verbesserung des menschlichen Sprachvermögens konnten sich sowobl die Religion wie die Kunst in so großem Ausmaß in der Geschichte der Menschheit entwickeln. Denn Kultur ist nur durch ein starkes Empfindungsvermögen und verständnisvolles Eindringen in alle Begebenheiten des Lebens einerseits und eine ausgeprägte Disziplinierung des feingegliederten Sprachvermögens anderseits erreichbar.


Quelle: "Urzeit der Sprache - Sprache der Urzeit" Strom-Verlag, Zürich - 1980