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Erwin Liek

* 13.05.1878 - † 12.02.1935


Zitate von Erwin Liek

Insgesamt finden sich 3 Texte im Archiv.

Man versetze sich einmal in die heutige Lage eines jungen Assistenten. Er sei der geborene Arzt, glänzender Techniker, ein unermüdlicher Arbeiter. Als Ziel seines Lebens setzte er sich das weite Wirkungsfeld eines Krankenhauses. Es gibt nur einen Weg - ich sehe von der Konnexionsstrippe einmal ab - schreiben und wieder schreiben! Und nun erscheint Arbeit an Arbeit, denen man den Zwang auf den ersten Blick ansieht. Ist Titel und Stellung erreicht, so setzt oft das geistige Schaffen wie mit einem Schlage aus. Man hört ordentlich den Seufzer der Erleichterung, mit dem die Feder aus der Hand gelegt wird.


Quelle: "Aphorismen, Sentenzen und anderes - nicht nur für Mediziner"
5. bearb. Auflage - Johann Ambrosius Barth Verlag Leipzig - 1988

Denken wir einmal an die Hauptstätten wissenschaftlicher Tätigkeit, unsere Universitätskliniken. Ist der Chef noch jung und will weiter, so muß er arbeiten und unentwegt arbeiten lassen. Alle von uns kennen solche Kliniken, die geradezu als Fabriken wissenschaftlichen Schrifttums bezeichnet werden müssen. Bändeweise fliegen Arbeiten heraus. Dem Hosenboden gebührt mehr Preis als dem Gehirn.


Quelle: "Aphorismen, Sentenzen und anderes - nicht nur für Mediziner"
5. bearb. Auflage - Johann Ambrosius Barth Verlag Leipzig - 1988

Die Spezialisierung der Heilkunde hat zwar zu gewaltigen Fortschritten geführt, andererseits aber auch den geistigen Horizont des einzelnen Arztes eingeengt.


Quelle: "Aphorismen, Sentenzen und anderes - nicht nur für Mediziner"
5. bearb. Auflage - Johann Ambrosius Barth Verlag Leipzig - 1988